Lehrerin mit gefälschten Zeugnissen: Betrugsskandal in Heidelberg!
In Heidelberg wurde eine Lehrerin festgenommen, die jahrelang mit gefälschten Zeugnissen arbeitete und Schulgelder veruntreute.

Lehrerin mit gefälschten Zeugnissen: Betrugsskandal in Heidelberg!
Im Fall einer Lehrerin aus der Region Heidelberg, die über Jahre hinweg ohne die erforderliche Qualifikation an verschiedenen Privatschulen in mehreren Bundesländern tätig war, sind die Vorwürfe schwerwiegend. Die 40-Jährige wurde kürzlich festgenommen, nachdem sie versuchte, einen Verkehrsunfall bei der Polizei zu melden. Dabei wurde festgestellt, dass gegen sie ein Haftbefehl vorlag. Die Staatsanwaltschaft Heidelberg und das Polizeipräsidium Mannheim haben die Informationen zu diesem Skandal veröffentlicht und zeigen auf, wie tiefgreifend das Problem ist. SWR berichtet, dass die Frau wiederholt Zeugnisse gefälscht hat.
Von 2021 bis 2024 war die Beschuldigte an einer Privatschule in der Region Heidelberg beschäftigt und hat dort ein Gehalt und Sozialversicherungsbeiträge von insgesamt etwa 143.000 Euro bezogen. Ihre Anstellung endete nicht aus Mangel an Engagement, sondern aufgrund schwerwiegender Vorwürfe, die sie durch ihre eigenen Machenschaften hervorgerufen hatte. Ihr wurden gefälschte Krankmeldungen und die Veruntreuung von Gelder der Schüler vorgeworfen. Danach zog sie ins Saarland und nahm Anfang 2025 eine Stelle an einer anderen Privatschule an, wo sie weiterhin mit gefälschten Zeugnissen operierte, wie Heidelberg24 aufzeigt.
Die Hintergründe des Betrugs
Der Skandal eskalierte, als sie im Oktober 2024 bei einer Bank ein Darlehen von 25.000 Euro beantragte und dabei betrügerische Gehaltsnachweise vorlegte, in denen sie erneut eine falsche Beschäftigung angab. Diese falschen Dokumente führten dazu, dass die Bank Anzeige erstattete, was die Ermittlungen gegen sie in Gang setzte. Im April 2025 kam es dann zur Entdeckung ihrer fehlenden Qualifikation, was zur fristlosen Kündigung an der Saarland-Schule führte. Dort hatte sie mehr als 7.000 Euro als Gehalt erschlichen, wie die Berichte belegen.
Im Lichte dieser Ereignisse ist es bemerkenswert, dass die tatsächlichen Abschlüsse oder Ausbildungen der Frau nach wie vor unklar sind. 2021 wurde sie bereits in Rheinland-Pfalz zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, weil sie sich mit gefälschten Universitätsabschlüssen Zugang zum Referendariat erschlich. Ende 2023 folgte eine weitere Bewährungsstrafe wegen Urkundenfälschung in Heidelberg. Der Haftbefehl, der aufgrund von Flucht- und Wiederholungsgefahr erlassen wurde, spricht Bände über die Schwere ihres Verhaltens.
Ein Blick auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen
In Baden-Württemberg gibt es bedeutsame Unterschiede bei der Einstellung von Lehrkräften an Privatschulen und öffentlichen Schulen. Zwar überprüft das Regierungspräsidium in öffentlichen Schulen die Bewerbungsunterlagen auf Echtheit und verlangt ein erweitertes Führungszeugnis, während Privatschulen selbst verantwortlich für die Prüfung der Unterlagen sind. Dies führt dazu, dass private Arbeitgeber nur in Ausnahmefällen ein Führungszeugnis verlangen dürfen. Ein Arbeitsrechtsexperte weist darauf hin, dass dies das Risiko von Betrügereien erhöht.
Die Tragweite des Betrugsfalls und die Mängel, die im Bereich der Lehrerqualifikationen aufgedeckt wurden, werfen Fragen über die Sicherheitsvorkehrungen und die Verantwortung der Schulen auf. Die Aufklärung der Vorfälle könnte möglicherweise dazu führen, dass künftig zusätzliche Maßnahmen zur Überprüfung von Lehrern eingeführt werden, um solche Vorfälle zu verhindern.