
Am Samstag, dem 16. Februar 2025, fand in Pforzheim ein bedeutendes Ereignis statt: der Rathaussturm. Der Oberbürgermeister Peter Boch übergab dabei den symbolischen Rathausschlüssel an die Faschingsvereine, was den Beginn der närrischen Zeit markiert. Nach zwei Jahren Pause konnte die Veranstaltung bei strahlendem Sonnenschein und winterlich-frischen Temperaturen rund 150 Narren aus Pforzheim und dem Enzkreis begrüßen.
Der Umzug startete am beliebten „Dicken“ am Leopoldplatz und wurde von der Karnevalsgesellschaft „Hochburg“ (KGHO) angeführt. Begleitet von den Kanonenschlägen der „Grausamen Barbara“, die von der Belrem-Gilde abgefeuert wurden, erhob sich die Menge mit fröhlichen „Pforze-Helau“-Rufen und der Musik der Kräheneck-Hexen. Zuschauer hielten an, um Fotos und Videos dieses bunten Spektakels einzufangen.
Kritik mit Humor
In einem witzigen Zusammenspiel zwischen den Narren und dem Oberbürgermeister lobten Andrea Petermann und Marco Nonnenmacher von der KGHO Boch, kritisierten jedoch gleichzeitig die aktuelle Kommunalpolitik. Themen wie der Weihnachtsmarkt, der Kaufhof und die Grundsteuer fanden ihren Platz in einer humorvollen Ansprache, die zugleich auf lokale Schwierigkeiten hinwies. Besonders amüsiert zeigte man sich über die „schwarze Kugel“, eine Bezugnahme auf die Ornamenta, die in Pforzheim stattgefunden hatte und 12.000 Besucher anlockte.
Peter Boch, der in der Rolle eines verkleideten Bauarbeiters erschien, gab sich schnell geschlagen, als die „Grausame Barbara“ erneut den Kanonenschlag abfeuerte. In seiner Rede berichtete er von aktuellen Bauprojekten und forderte die „Inventoren vor den städtischen Toren“ auf, aktiv zu werden. Seine Aussage zur Wiederwahl ließ auch Raum für Spekulationen: „Ob es so kommt, liegt nicht an mir, das entscheidet Ihr.“
Das Ende der Fastnacht
Nach dem Rathaussturm und der Übergabe der Macht an die Narren wurden neue Anti-Terror-Sperren abgebaut, die zuvor für die Sicherheit der Veranstaltung installiert worden waren. Die närrische Herrschaft dauert bis zum Aschermittwoch, an dem der Karneval traditionell endet. Diese Tradition hat ihre Wurzeln in historischen Feierlichkeiten, die zur Vertreibung von Winter und bösen Geistern dienen. In vielen Regionen Deutschlands, besonders in katholisch geprägten Gebieten, wird der Karneval seit Jahrhunderten gefeiert und ist ein fester Bestandteil der lokalen Kultur.
Es bleibt abzuwarten, welche kreativen Ideen und Verkleidungen die Narren in den kommenden Tagen präsentieren werden, während die Freude und der Spott über Mächtige den Geist des Karnevals einfangen. bnn.de berichtet, dass die Feierlichkeiten sicherlich für viele unvergessliche Momente sorgen werden, während die Region sich in den nächsten Wochen auf weitere Veranstaltungen vorbereitet.
Der Karneval variiert in seiner Ausprägung je nach Region und Tradition, bietet jedoch überall die Möglichkeit zum ausgelassenen Feiern und zur Aufhebung von Standesunterschieden. pf-bits.de betont die Bedeutung solcher Veranstaltungen, die Gemeinschaftsgefühl und Kreativität fördern. Auch wenn die Meinungen über den Karneval spalten können, bleibt er ein zentrales Element der deutschen Festkultur.
Der Blick auf die bevorstehenden Tage verspricht nicht nur eine Vielzahl an Festlichkeiten, sondern auch die Fortsetzung einer Tradition, die in Pforzheim und darüber hinaus lebendig bleibt. alumniportal-deutschland.org führt weiter aus, dass die Feierlichkeiten bis zur Nacht auf Aschermittwoch andauern und die Vorfreude auf das nächste Jahr schon bald wieder spürbar werden wird.