Friedrichshafen

Ultraläuferin Claudia Bäumler: Mit Vollgas durch die Berge!

Claudia Bäumler, eine 56-jährige Ultraläuferin aus Eggenweiler, Ettenkirch, hat sich einen Namen in der Welt des Ultralaufs gemacht. Am 12-stündigen „Startschuss-Run“ im Januar 2023 in Jegenstorf, Schweiz, stellte sie ihr Können unter Beweis, indem sie beeindruckende 96,6 Kilometer lief und den 2. Platz bei den Damen belegte. Diese Distanz, weit über den traditionellen Marathon hinaus, ist charakteristisch für Ultraläufe, die mittlerweile in der Sportwelt einen festen Platz einnehmen. Bäumler sieht in dieser Sportart eine wertvolle Möglichkeit, ihre Fitness zu erhalten und gleichzeitig das Familienleben nicht zu vernachlässigen.

Bäumler lebt mit ihrem Ehemann Hartmut Bielefeldt und ihrer Tochter Nina in der Region Bodensee. Ihre Familie teilt nicht nur die Leidenschaft für sportliche Herausforderungen, sondern auch für das Bergsteigen. So bestiegen sie im Jahr 2002 gemeinsam den Mount Everest. Ihre Laufkarriere begann 2003 mit Ultraläufen, und trotz eines schweren Bergunfalls im Jahr 2004, der sie kurzzeitig ausbremste, ließ sie sich nicht unterkriegen. 2009 wurde ihre Tochter geboren; seitdem hat Bäumler festgestellt, dass Ultraläufe sich besser in den Familienalltag integrieren lassen als das Bergsteigen.

Hintergrund und Trainingsroutine

Mit fast täglichem Training zwischen 10 und 12 Kilometern sowie längeren Einheiten von 25 bis 40 Kilometern vor Wettkämpfen hält sich Bäumler auf dem neuesten Stand. Gelegentlich sucht sie Mitläufer, um das Training abwechslungsreicher zu gestalten. Sie hat sich bereits für mehrere Ultraläufe in diesem Jahr angemeldet, darunter der „Junut“ mit Distanzen von bis zu 239 Kilometern sowie der „100-Meilen-Lauf“ auf dem Berliner Mauerweg.

Bäumler hebt hervor, dass die mentale Einstellung eine der größten Herausforderungen während des Laufens ist. Bei Runden- oder Streckenläufen sorgt ihre Familie für die notwendige Verpflegung und Unterstützung, wobei auf die Verpflegungsstationen zurückgegriffen wird. Diese familiäre Unterstützung ist nicht nur für die mentale Stärke, sondern auch für den Gesamterfolg während der Läufe entscheidend.

Die wachsende Welt der Ultraläufe

Globale Trends im Ultralaufsport zeigen, dass die Zahl der Teilnehmer in den letzten 23 Jahren um beeindruckende 1.676 % gestiegen ist. Der Anteil weiblicher Ultraläufer hat sich auf 23 % erhöht, was besonders bemerkenswert ist, da der Anteil vor 23 Jahren nur bei 14 % lag. Laut einer Studie der International Association of Ultra Runners (IAU) können Frauen bei Distanzen über 314 Kilometer sogar schneller laufen als Männer, was den Leistungsunterschied im Ultralauf deutlich verringert.

Ein weiterer interessanter Trend ist der Anstieg der Teilnehmer, die an mehreren Ultraläufen pro Jahr teilnehmen. Während 1996 nur 14 % der Ultraläufer mehrere Rennen absolvierten, liegt dieser Anteil 2019 bereits bei 41 %. Dies spricht für eine zunehmende Professionalisierung und eine tiefere Leidenschaft für das Laufen über lange Distanzen.

Die aufregende Welt der Ultraläufe wird durch die Geschichten von Athleten wie Bäumler ergänzt, deren Lebensstil durch Training und Wettkämpfe geprägt ist. Durch das Engagement in dieser Sportart bleibt sie nicht nur körperlich aktiv, sondern findet auch eine tiefere Verbindung zu ihrer Familie und ihrer Leidenschaft für den Sport.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
schwaebische.de
Weitere Infos
hdsports.at
Mehr dazu
laufnews.at

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