
Am 7. Februar 2025 feierte der VdK-Ortsverband Niedergrenzebach sein 75-jähriges Bestehen mit einem feierlichen Festakt, der von stellvertretendem Vorsitzenden Norbert Weitzel eröffnet wurde. In seiner Ansprache blickte der Vorsitzende Helmut Balamagi auf die bewegte Geschichte des Ortsverbandes zurück. 1947 in Ziegenhain gegründet, wurde der Verband 1950 selbstständig. Die erste Vorsitzende war Emil Tenschert, gefolgt von Lehrer Heinrich Boppert. An diesem Abend wurde auch die Chronik des Ortsverbandes vorgestellt, die die Entwicklung und Errungenschaften des Verbandes dokumentiert.
Der Festakt wurde durch Grußworte von Schirmherr Jürgen Kaufmann, dem Ersten Kreisbeigeordneten, sowie von weiteren Rednern wie Sonja Franz, Helmut Daub und Axel Wenzel ergänzt. In einer herzlichen Geste wurde Elfriede Köhler für ihre langjährige Vorstandsarbeit und Walter Fenner für seine Verdienste als stellvertretender Vorsitzender und Kassenführer gedankt. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Gemischten Chor Steina, gefolgt von einem gemeinsamen Essen, das den Teilnehmern die Möglichkeit zu persönlichen Gesprächen bot.
Das Jubiläum im bundesweiten Kontext
Parallel zu den Feierlichkeiten in Niedergrenzebach fand am 29. Januar 2025 eine große Jubiläumsfeier des Sozialverbands VdK in Berlin statt, die ebenfalls das 75-jährige Bestehen des Verbandes würdigte. Unter dem Motto „Sozial in die Zukunft“ versammelte diese Ereignisse rund 300 Gäste, darunter Politiker, Verbandsvertreter und Bundeskanzler Olaf Scholz. VdK-Präsidentin Verena Bentele nutzte die Gelegenheit, um sowohl über die Historie des VdK als auch über zukünftige sozialpolitische Herausforderungen zu sprechen. Ein zentrales Anliegen von Bentele war die VdK-Aktion „Ja zum Sozialstaat. JASOZIAL!“, die ein klares Bekenntnis der politischen Parteien zu einem leistungsfähigen Sozialstaat fordert.
Der VdK wurde 1950 als Lobby-Organisation für Kriegsbeschädigte, Kriegshinterbliebene und Sozialrentner gegründet. Heute ist er mit 2,3 Millionen Mitgliedern der größte Sozialverband Deutschlands, der sich für soziale Gerechtigkeit und einen starken Sozialstaat einsetzt. Unter dem Dach des VdK, dessen Bundesverband in Berlin angesiedelt ist, bestehen auch 13 Landesverbände. Der Verband bietet seinen Mitgliedern umfassende Sozialrechtsberatungen an.
Die Entwicklung des VdK
Die Geschichte des VdK ist eng mit den sozialen Themen der jeweiligen Zeit verknüpft. Nach dem Zweiten Weltkrieg begannen Selbsthilfegruppen für Kriegsgeschädigte zu entstehen, was zu der Gründung des VdK Deutschland als Dachverband am 28. Januar 1950 in Düsseldorf führte. In all den Jahren engagierte sich der Verband politisch, unter anderem durch große Demonstrationen, um auf die unzureichende Versorgung von Kriegsopfern hinzuweisen. Zu den grundlegenden Themen, die der VdK heute behandelt, gehören Rente, Gesundheit, Pflege und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Der VdK ist nicht konfessionell gebunden und finanziert sich über Mitgliedsbeiträge sowie Unternehmenskooperationen. In den vergangenen Jahren hat der Verband auch politische Forderungen erarbeitet, die von der Wiedereinführung der Vermögenssteuer bis hin zu Kampagnen zur Rentengerechtigkeit reichen.
Mit solchen Aktivitäten demonstriert der VdK nicht nur seine Relevanz im sozialen Bereich, sondern wird dank seiner fortwährenden Einflussnahme und Mitgliederzahl auch als starkes Sprachrohr für sozialpolitische Belange wahrgenommen. Ob in Niedergrenzebach oder in Berlin, der VdK hat sich als unverzichtbarer Akteur etabliert, der auch weiterhin für die Rechte und Interessen seiner Mitglieder einstehen wird.
Weitere Informationen finden Sie auf den Webseiten des VdK: seknews.de, vdk.de und wikipedia.org.