Puma-Sichtung am Geiseltalsee: Polizei warnt vor drohender Gefahr!

Puma-Sichtung am Geiseltalsee: Polizei warnt vor drohender Gefahr!
Braunsbedra, Sachsen-Anhalt, Deutschland - Am Freitagabend wurden Tierfreunde und Anwohner am Geiseltalsee in Braunsbedra, Sachsen-Anhalt, Zeugen einer bemerkenswerten Sichtung. Ein Handyvideo zeigt ein großes, sandfarbenes Tier, das von dem zuständigen Landkreis als möglicher Puma identifiziert wird. Dieses Video, aufgenommen von einer Mitarbeiterin des Landratsamtes, gewann schnell an Aufmerksamkeit und ging viral – auch wenn die Qualität eher unscharf und wackelig ist, wie Süddeutsche Zeitung berichtet.
Die Sichtung fand im Hafengebiet des Geiseltalsees statt und wurde erst am Montag, dem 16. Juni, den Behörden gemeldet. Diese reagierten prompt und aktivierten mehrere Warn-Apps, darunter diesbezüglich auch die App Nina. Sie forderten die Bevölkerung auf, Abstand zu halten und Hunde an der Leine zu führen. „Nähern Sie sich keinesfalls dem Tier! Vermeiden Sie es, sich in Wiesen und Wäldern aufzuhalten“, hieß es in der Warnung, wie rtl.de berichtet.
Suchaktionen und Expertenschätzungen
Inzwischen sind drei Teams im Einsatz, die mit Drohnen und Helikoptern das Gebiet abfliegen. Patrick Müller, politischer Referent bei der Tierschutzorganisation AAP, erklärt, dass Pumas potentielle Gefahren für Menschen darstellen könnten, insbesondere bei unvorhergesehenen Begegnungen. Trotzdem gibt es derzeit keine eindeutigen Hinweise darauf, dass es sich tatsächlich um einen Puma handelt. Die Dezernentin des Saalekreises, Sabine Faulstich, schätzt jedoch die Wahrscheinlichkeit für diese Identifikation auf 80 Prozent.
Ein wichtiger Aspekt für die Ermittler ist ein in der Nähe des Sees gerissenes Kalb. Dieses wird nun untersucht, um festzustellen, ob es möglicherweise von einer Raubkatze angegriffen wurde. Die Sichtungen in der Region sind zahlreich; die Stadt Braunsbedra meldet zwischen fünf und sechs weitere beobachtete Tiere, deren Identität allerdings unklar bleibt.
Rechtliche Rahmenbedingungen und Tierschutz
In Sachsen-Anhalt gibt es keine speziellen Regelungen für die Haltung gefährlicher Tiere – im Gegensatz zu anderen Bundesländern, wo solche Vorkehrungen streng überwacht werden. Dies hat die Tierschutzorganisation Peta dazu veranlasst, eine Belohnung von 500 Euro für Hinweise auf den Halter des mutmaßlichen Pumas auszusetzen. Auch Tierschutzorganisationen setzen sich für gesetzliche Regelungen ein, um die Haltung potenziell gefährlicher Tiere zu verhindern.
Die Menschen in Braunsbedra und Umgebung sind aufgerufen, Ängste und Unsicherheiten ernst zu nehmen und Sichtungen umgehend unter der Notrufnummer 112 zu melden. Bei der Suche nach dem mysteriösen Tier stehen die Behörden und Experten der AAP bereit, um Unterstützung zu leisten. Im besten Fall könnte das Tier bald eingefangen und in den Bergzoo Halle gebracht werden, wo bereits eine Zusage zur Aufnahme vorliegt.
Abenteuer oder Gefahr? Es bleibt spannend am Geiseltalsee, und die Jagd nach der Raubkatze geht weiter. Was die nächsten Tage bringen werden, ist ungewiss, aber die Bevölkerung sollte wachsam bleiben und sich an die Sicherheitsrichtlinien halten.
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Ort | Braunsbedra, Sachsen-Anhalt, Deutschland |
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