Polizei deckt 20 Verstöße: Alkohol und Tabak an Jugendliche verkauft!

In Schorndorf wurden am 11. Juni 2025 bei Jugendschutzkontrollen 20 Verstöße gegen den Verkauf von Alkohol und Tabak an Jugendliche festgestellt.
In Schorndorf wurden am 11. Juni 2025 bei Jugendschutzkontrollen 20 Verstöße gegen den Verkauf von Alkohol und Tabak an Jugendliche festgestellt. (Symbolbild/MBW)

Polizei deckt 20 Verstöße: Alkohol und Tabak an Jugendliche verkauft!

Schorndorf, Deutschland - In Schorndorf und den umliegenden Gemeinden kam es am 11. Juni 2025 zu einer großangelegten Testkaufaktion der Polizei, die auf die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes abzielte. Im Zeitraum von 10.00 bis 18.00 Uhr überprüften Beamte insgesamt 60 Verkaufsstellen, darunter Supermärkte, Kioske und Tankstellen. Am Ende des Tages waren die Ergebnisse sowohl aufschlussreich als auch besorgniserregend: In 20 Geschäften wurde gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen – Alkohol und Tabakwaren wurden an Jugendliche verkauft, was sich auch im Vergleich zur letzten Kontrolle im Mai 2024 zeigt, wo die Verstöße ebenfalls hoch im Kurs standen, jedoch etwas zurückgingen.

Die Polizei hatte fünf jugendliche Testkäufer, begleitet von je zwei Beamten, durch die Läden geschickt. Was dabei herauskam, war ernüchternd: Bei jedem dritten Versuch erhielten die Jugendlichen die gewünschten Waren, sprich, ein Drittel der Versuche war erfolgreich. In 40 der geprüften Verkaufsstellen konnten die Mitarbeiter jedoch gelobt werden, da sie die gesetzlichen Vorgaben meisterhaft eingehalten hatten.

Bußgelder und weitere Maßnahmen

Die Ermittler haben bereits Bußgeldverfahren gegen 20 Verantwortliche eingeleitet, um die Geschäftsinhaber zur Verantwortung zu ziehen. Die großen Fragen richten sich nun an die notwendige Sensibilisierung: In Anbetracht der erwiesenen Verstöße betont die Polizei, wie wichtig es ist, die Verkaufsstellen stärker über die Richtlinien aufzuklären. „Ein gutes Händchen bei der Einhaltung der Jugendschutzvorschriften ist unerlässlich“, heißt es in einer Mitteilung.

Der Rems-Murr-Kreis zeigt mit diesen Kontrollen, dass der Jugendschutz nicht nur ein Lippenbekenntnis ist, sondern aktiv durchgesetzt wird. Gelegentlich wird der Bedarf an solchen Maßnahmen durch ähnliche Berichte bekräftigt. So berichteten andere Städte, wie beispielsweise in Bayern, von ähnlich erschreckenden Testergebnissen, wo Jugendliche wiederum sehr leicht an Alkohol gelangen konnten. In Regensburg etwa konnten fast die Hälfte der jugendlichen Testkäufer hochprozentigen Alkohol erwerben, obwohl es klare gesetzlichen Vorgaben gibt.

Die unterschiedlichen Regelungen in Deutschland und der Schweiz

Die Unterschiede in den Jugendschutzbestimmungen in Deutschland und der Schweiz sorgen ebenfalls für Gesprächsstoff. Je nach Kanton in der Schweiz variieren die Regeln zum Abgabealter sowie zu den Werbeeinschränkungen für Alkohol und Tabak. Dies verstärkt die Dringlichkeit, bundesweit für ein einheitliches Verständnis zu sorgen.

Abschließend lässt sich festhalten: Obwohl sich die Anzahl der Verstöße verringert hat, bleibt der Jugendschutz ein bedeutendes Thema, das weiterhin einer erhöhten Aufmerksamkeit bedarf. Ein breites Bewusstsein für die Gefahren von Alkohol und Tabak in der Jugend sollte gefördert werden, damit die nächste Testkaufaktion vielleicht gleich mehr zum Erfolg führt, als es in den vergangenen Monaten der Fall war.

Für weitere Informationen zu den Ergebnissen der Testkäufe und zur Jugendschutzpolitik in der Region lesen Sie die Berichte der Gmünder Tagespost und Mein Stuttgart. Für weitere Perspektiven auf ähnliche Kontrollen in Bayern besuchen Sie BR24.

Details
OrtSchorndorf, Deutschland
Quellen