Lesung mit Astrid Lehmann: Ergreifende Geschichten aus der Bretagne!

Lesung mit Astrid Lehmann: Ergreifende Geschichten aus der Bretagne!
Hintere Straße 16, 70734 Fellbach, Deutschland - Ein lauer Sommerabend in Fellbach wird am Montag, den 14. Juli 2025, um 17 Uhr die Terrasse des Kulturamts in ein literarisches Highlight verwandeln. Die bretonische Schwarzwälderin Astrid Lehmann präsentiert anlässlich des französischen Nationalfeiertags ihr neuestes Werk „Nur ein kurzer Sommer“, das im Februar 2025 erschienen ist. Der Eintritt zur Lesung kostet 8 Euro, ermäßigt 4 Euro — ein Glas Cidre oder Apfelsaft ist dabei inbegriffen. Bei Regen wird die Veranstaltung ins StadtMuseum verlegt.
Lehmanns Roman spielt zur Zeit des Zweiten Weltkriegs in der bretonischen Küstenstadt Vannes, wo der junge Arzt Helmut, frisch bei der Wehrmacht, einer schwangeren Französin namens Anne-Marie zur Seite steht, während sie ihre Tochter zur Welt bringt. Die Geschichte beleuchtet nicht nur die Verletzlichkeit des Lebens inmitten des Krieges, sondern zeigt auch die Verbindung zwischen Helmut und dem sechsjährigen Emil. Emil lebt mit seinen Eltern auf einem Bauernhof im Nordschwarzwald und wird von der Abwesenheit seines Bruders, der nicht aus dem Krieg zurückkehrt, stark geprägt. Er sucht vergeblich nach Anne-Marie und den Antworten, die auf ihn warten.
Handlungsentwicklung und Themen
Lehmanns Erzählung entfaltet sich zwischen den zwei Schauplätzen, Vannes und dem Schwarzwald. Helmut, der sich weigerte, nur Deutsche zu behandeln und bedingungslose Hilfe leisten wollte, wird an die Ostfront versetzt, was sowohl die Schicksale von ihm als auch von Emil beeinflusst. Letzterer erfährt, dass das Schicksal jeder Person untrennbar mit dem der anderen verbunden ist — ein zentrales Thema des Romans. Das Buch regt zum Nachdenken über menschliche Beziehungen in einer unmenschlichen Zeit an.
Die Autorin schöpft aus den Erinnerungen ihrer eigenen Familie, was der Geschichte eine tiefere Dimension verleiht und zugleich einen wichtigen Dialog über die Vergangenheit eröffnet. Solche Erzählungen sind nicht neu, denn Historien über den Zweiten Weltkrieg wurden lange Zeit als heikel erachtet, besonders wenn die Erzähler nicht persönlich betroffen waren. In den letzten zwei Jahrzehnten haben jedoch zahlreiche Autoren, darunter auch Vertreter der Enkelgeneration, wie Philippe Claudel oder Fabrice Humbert, den Weg geebnet, um über diese dunkle Zeit zu schreiben und damit die Erinnerung wachzuhalten, wie Deutschlandfunk Kultur berichtet.
Lesung und weitere Informationen
Für diejenigen, die sich einen Platz bei der Lesung sichern möchten, stehen Tickets im Vorverkauf beim i-Punkt Fellbach, Marktplatz 2, bereit. Alternativ kann man auch an der Abendkasse sein Glück versuchen. Bei weiteren Fragen stehen das Kulturamt unter 0711/5851-364 sowie die E-Mail-Adresse kulturamt@fellbach.de zur Verfügung.
Die Lesung mit Astrid Lehmann verspricht nicht nur eine anregende Begegnung mit Literatur, sondern lädt auch ein, sich mit den Fragestellungen unserer Geschichte auseinanderzusetzen. Und das bei einem erfrischenden Glas Cidre in der Hand — eine gelungene Kombination, die die Besucher in ihren Bann ziehen dürfte.
Details | |
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Ort | Hintere Straße 16, 70734 Fellbach, Deutschland |
Quellen |