Karlsruhe kämpft gegen Ameiseninvasion: Lasius neglectus breitet sich aus!
Karlsruhe kämpft gegen Ameiseninvasion: Lasius neglectus breitet sich aus!
Karlsruhe, Deutschland - Die Stadt Karlsruhe sieht sich derzeit einer wahren Ameisenplage gegenüber, die zunehmend auch die Anwohner in den Stadtteilen wie Knielingen betrifft. Die invasive Art Lasius neglectus, auch bekannt als die „vergessene Wegameise“, sorgt für massive Probleme bei den Bürgerinnen und Bürgern, die über die Krabbeltier-Invasion auf Terrassen, Straßen und Mülleimern klagen. Die Lokalregierung bleibt nicht untätig: Die Stadt steht im ständigen Austausch mit Experten, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen und die Ausbreitung der Ameisen einzudämmen. Wie ka-news.de berichtet, haben Anwohner seit Jahren mit den Plagegeistern zu kämpfen.
Die Situation spitzt sich weiter zu, da die Kolonien der Wegameise anscheinend wachsen. Ursprünglich aus dem Schwarzmeerraum stammend, ist Lasius neglectus seit Ende der 90er Jahre in Deutschland nachgewiesen und hat mittlerweile in rund 15 Kommunen Fuß gefasst. Der erste Nachweis erfolgte im Botanischen Garten in Jena. Auch im Südwesten ist die Ameisenart aktiv, etwa in Ludwigsburg seit 2017 sowie in Bad Säckingen und Wehr, wo sie ebenfalls Probleme verursacht. Besonders prägnant wurde die Thematik durch den Vorfall mit der Kehler Ameise, Tapinoma magnum, die 2024 zu Stromausfällen und Internetunterbrechungen führte. In Kehl war ein Spielplatz sogar wegen der hohen Anzahl an Ameisen gesperrt worden.
Ein gemeinsames Vorgehen ist gefragt
Für die Bekämpfung der Wegameise scheint ein ähnlicher Aufwand nötig zu sein wie bei Tapinoma magnum. Laut dem Ameisenforscher Manfred Verhaagh wird eine Kombination aus Ameisenködern und heißem Wasser empfohlen, um der Plage Herr zu werden. „Die Wegameise ist weniger bissig und frostempfindlicher als ihre Verwandte. Das macht sie zwar ein Stück weit harmloser, jedoch ist die Bekämpfung nicht weniger herausfordernd“, erklärt Verhaagh. In Kehl kommen spezielle Heißwassergeräte zum Einsatz, um die Schweinefärber zu bekämpfen. Doch die Prozedur erfordert einen hohen personellen Einsatz.
Ein wichtiges Element bei der Bekämpfung ist die Interaktion zwischen öffentlichen Stellen und privaten Grundstücksbesitzern. Nur durch ein gemeinsames Vorgehen können die vorhandenen Kolonien nachhaltig bekämpft und die Ausbreitung eingedämmt werden. Die Stadt Karlsruhe ist dabei, Strategien zu entwickeln, um die Gegebenheiten besser zu berücksichtigen und der Invasion Herr zu werden, und steht dabei in engem Kontakt mit anderen betroffenen Kommunen. Angesichts der aktuellen Situation bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen tatsächlich greifen werden.
Forschungsprojekte zur Ausbreitung
In einem Lichtblick für die betroffenen Stadtteile startet ein gemeinsames Forschungsprojekt der Naturkundemuseen Stuttgart und Karlsruhe, das sich der dynamischen Ausbreitung der Ameisen widmet. Bei diesem Vorhaben sollen die Kolonien genauer untersucht werden, um mehr über ihre Verbreitung zu erfahren und Vorhersagen über neue Siedlungsgebiete zu treffen. Dieses Projekt könnte wichtige Erkenntnisse liefern, um der konstanten Bedrohung durch invasive Arten wie Lasius neglectus sowie Tapinoma magnum besser zu begegnen, wie auch all-in.de berichtet.
Das Engagement von Wissenschaft und Stadtverwaltung zeigt, dass man der Herausforderung durch diese ungeliebten Mitbewohner entschlossen entgegentreten möchte. Bleibt zu hoffen, dass die Maßnahmen bald Wirkung zeigen und die Anwohner in Karlsruhe wieder Ruhe vor den Krabbeltieren genießen können. Weitere Informationen werden auf der Webseite des Projekts veröffentlicht, wo sich Interessierte über den Fortschritt der Bemühungen auf dem Laufenden halten können.
Die Bekanntmachung der unerwünschten Eindringlinge könnte als Weckruf für viele Bürger dienen, die sich bislang nicht mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Die Natur ist eben immer im Wandel und anpassungsfähig – die Frage bleibt, wie wir damit umgehen und uns als Gesellschaft positionieren, wenn es um die Balance zwischen Urbanität und Natur geht.
Aktuelle Trends in der Ameisenforschung und die langfristigen Auswirkungen invasiver Arten werfen ein neues Licht auf die Biodiversität in Deutschland. Während wir uns an eine neue Normalität gewöhnen, müssen wir auch bereit sein, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um unsere Umwelt zu schützen. Weitere Details zur Situation der Ameisen im Südwesten finden sich auch auf spiegel.de.
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Ort | Karlsruhe, Deutschland |
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