Freiheit oder Profit? Brechts Dreigroschenoper im Open Air erleben!

Freiheit oder Profit? Brechts Dreigroschenoper im Open Air erleben!

Konstanz, Deutschland - In den kommenden Wochen wird das Theater Konstanz unter freiem Himmel die berühmte „Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht auf die Bühne bringen. Die Premiere findet am 31. August 1928 in Berlin statt, doch auch 2025 ist das Werk aktueller denn je. Der Anlass zur Aufführung ist nicht nur ein kulturelles Highlight, sondern auch eine Möglichkeit, über sozialkritische Themen nachzudenken, die Brechts Werk durchziehen. Die Regisseurin Christina Rast und ihr Team versprechen eine Inszenierung, die das Publikum zum Nachdenken anregen soll.

„Die Dreigroschenoper“ thematisiert Kapitalismuskritik und menschliche Nöte und nimmt Bezug auf gesellschaftliche Missstände, die auch in der heutigen Zeit relevant sind. Brecht, der 1898 in Augsburg geboren wurde, wollte mit seinem Werk die Korruption der bürgerlichen Gesellschaft entlarven und die Zuschauer dazu bringen, über die wirtschaftlichen Verhältnisse nachzudenken, welche die Grundlagen menschlicher Existenz bedrohen. Theaterkompass berichtet, dass Brecht noch heute als ein Vordenker gilt, dessen kritische Betrachtung der Gesellschaft nicht an Relevanz verloren hat.

Ein kreatives Ensemble

Das Bühnenbild wird von Franziska Rast gestaltet, während Sarah Borchardt für die Kostüme verantwortlich ist. Auch musikalisch wird das Stück durch Gabriel Venzago geleitet, und die Aufführung wird von Mitgliedern der Bodensee Philharmonie sowie Gästen unterstützt. Sie werden gemeinsam mit dem Pianisten Rudolf Hartmann die prägenden Melodien der „Dreigroschenoper“ zum Leben erwecken. Die mitwirkenden Künstler umfassen Namen wie Michaela Allendorf, Patrick O. Beck und Thomas Fritz Jung, die mit ihren Performances für unvergessliche Momente sorgen werden.

An insgesamt 20 Aufführungstagen wird das Stück im Freien präsentiert, beginnend am 17. Juni bis zur letzten Vorstellung am 27. Juli 2025. Die Aufführungstage sind also reichlich gespickt, sodass für jeden etwas dabei sein sollte.

Eine wichtige Botschaft

Wie auch in seinen anderen Arbeiten, thematisiert Brecht in der „Dreigroschenoper“ die Diskrepanz zwischen kapitalistischer Ideologie und der Realität. Charaktere wie Macheath, der vom Verbrecher zum Großkaufmann aufsteigt, und Peachum, der als Bettlerkönig die Habgier hinter familiärem Sinn verbirgt, sind zentrale Figuren im Stück. Sie verdeutlichen, wie Verbrechen und Rechtsordnung in einer kapitalistischen Gesellschaft miteinander verbunden sind. Nachdenkseiten hebt hervor, dass der Roman und die Oper nicht nur unterhalten, sondern auch die Schattenseiten der Profitmaximierung in den Blick nehmen.

Die audiodeskription, die bei den Aufführungen angeboten wird, ermöglicht es auch Menschen mit Sehbehinderungen, die gesellschaftskritischen Aspekte der Geschichte zu erleben. Das Theater Konstanz weist zudem darauf hin, dass Glasflaschen, Speisen und große Taschen nicht erlaubt sind, und empfiehlt wetterfeste Kleidung. Regenschirme dürfen nicht aufgespannt werden, sodass das Publikum die Darbietung in vollen Zügen genießen kann, ohne sich von Wetterumschwüngen ablenken zu lassen.

Für jeden, der Kunst und kritische Auseinandersetzung liebt, ist die „Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht ein Muss. Die Bühneninszenierung lädt dazu ein, in die komplexe Welt des Kapitalismus einzutauchen und dabei Freude an Theater und Musik zu finden.

Weitere Informationen finden Sie auf den Webseiten des Theaters Theaterkompass und Nachdenkseiten.