Ulm plant ticketfreien Samstag: Ein Befreiungsschlag für den Handel?

Ulm plant ab 2026 eine Neugestaltung der Fußgängerzone und diskutiert ticketfreie Samstage zur Förderung der Innenstadt.
Ulm plant ab 2026 eine Neugestaltung der Fußgängerzone und diskutiert ticketfreie Samstage zur Förderung der Innenstadt. (Symbolbild/MBW)

Ulm plant ticketfreien Samstag: Ein Befreiungsschlag für den Handel?

Ulm, Deutschland - In Ulm stehen einige Veränderungen ins Haus, die das Stadtbild und die Einkaufsgewohnheiten der Bürger prägen könnten. Ab 2026 wird die Fußgängerzone zwischen dem Bahnhof und dem Münster neu gestaltet, weshalb die Stadt auch in den kommenden Jahren mit Baustellen zu rechnen hat. Diese Umbauarbeiten könnten eine Herausforderung für den innerstädtischen Handel und die Gastronomie darstellen, gerade aufgrund der aktuellen Baustellen an der B10 rund um das Blaubeurer Tor, die bereits zu Staus führen, wie Schwäbische berichtet.

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) in Ulm äußert besorgte Stimmen und warnt vor einem drohenden „Image der Unerreichbarkeit“. Die Unternehmer befürchten, dass Kunden alternative Einkaufsziele suchen könnten, was für viele Betriebe existenziell relevant sein könnte. Um dem entgegenzuwirken, fordert die IHK ein Gesamtkonzept zur Steigerung der Frequenz in der Innenstadt. Hierbei stehen besonders umfassende Marketingmaßnahmen und die Idee eines ticketfreien Samstags im Fokus, die Augsburger Allgemeine ausführlich thematisiert.

Ticketfreier Samstag als Lösung?

Der vorgeschlagene ticketfreie Samstag für den öffentlichen Nahverkehr wird von der IHK als nachhaltige Investition in die Attraktivität der Innenstadt betrachtet. Insbesondere soll so die Nutzung von Park-and-Ride-Parkplätzen gefördert und das Angebot im Umland besser vermarktet werden. Die Idee ist, ein unkompliziertes und leicht verständliches System zu schaffen, das den Kunden den Zugang zur Stadt erleichtert. Die Rückkehr zu einem solchen Angebot lässt sich gut an der Einführung eines kostenlosen ÖPNV an Samstagen während der Großbaustellen in den Sedelhöfen und am Bahnhof orientieren, die von 2020 bis 2021 durchgeführt wurden und rund zwei Millionen Euro kosteten.

Der Ulmer Oberbürgermeister Martin Ansbacher unterstützt die Idee des ticketfreien Samstags, auch wenn die Entscheidung des Gemeinderats vor der Sommerpause als eher unwahrscheinlich angesehen wird, insbesondere angesichts der angespannten Haushaltslage der Stadt.

Neugestaltung der Fußgängerzone

Die Neugestaltung der Fußgängerzone wird als Chance gesehen, das Einkaufserlebnis für die Bürger zu verbessern und die Lebensqualität zu steigern. Fußgängerzonen sind in vielen europäischen Städten ein beliebtes Konzept, das nicht nur den Fußgängerverkehr fördert, sondern auch für eine ansprechende und einladende Atmosphäre sorgt. Sie bieten einen sicheren Raum zum Flanieren und Shoppen und können durch ihre Gestaltung zur wirtschaftlichen Entwicklung des Einzelhandels beitragen, was Nutz Deinen Ort anschaulich verdeutlicht.

Die kommenden Jahre in Ulm könnten also sowohl spannende Veränderungen als auch Herausforderungen mit sich bringen. Ob diese Entwicklungen tatsächlich zu einer Frequenzsteigerung führen und die Innenstadt für die Kunden attraktiv bleibt, wird sich zeigen. Eines ist sicher, die Diskussion um den ticketfreien Samstag ist erst der Anfang eines größeren Wandels, der die Ulmer Stadtlandschaft prägen könnte.

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OrtUlm, Deutschland
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