Zollfahndung schlägt zu: 80.000 Zigaretten bei Kontrolle sichergestellt!

Zollfahndung schlägt zu: 80.000 Zigaretten bei Kontrolle sichergestellt!

Walldorf, Deutschland - Überraschende Entdeckung bei einer Verkehrskontrolle auf der A6 bei Walldorf: Die Polizei hat hier am 14. Juni 2025 einen 31-jährigen Fahrer gestoppt und dabei 80.000 unversteuerte Zigaretten sowie 3.700 E-Zigaretten sichergestellt. Der Mann, der bei der Kontrolle sichtlich nervös wirkte, hatte angegeben, bei einem Umzug helfen zu wollen. Doch die Pappkartons, die er transportierte, enthielten alles andere als Umzugskartons. Stattdessen waren sie vollgestopft mit Tabakwaren, was die Beamten auf den Plan rief, die jetzt gegen ihn wegen Verstößen gegen das Steuerrecht sowie zollrechtliche Bestimmungen ermitteln.SWR berichtet, dass …

Der Zoll hat in der Vergangenheit bereits mehrfach ähnliche Fälle aufgedeckt. So stoppten Zöllner des Hauptzollamts Itzehoe am 19. Januar 2024 einen Reisenden am Flughafen Hamburg, bei dem 31.600 Zigaretten sichergestellt wurden. Der versuchte Steuerschaden, der dadurch verursacht wurde, belief sich auf 5.582 Euro. Der Reisende war zunächst auf der Suche nach seinem verlorenen Gepäck, wollte dann jedoch die Zollbeamten umgehen und wartete am Gepäckband, um nicht aufzufallen. Letztlich wurde er jedoch im grünen Kanal angesprochen, was das Zolldelikt aufdeckte. Auch in diesem Fall wurde ein Steuerstrafverfahren wegen versuchter Steuerhinterziehung eingeleitet, wie der Zoll berichtet.

Steuerrechtliche Konsequenzen

Beide Fälle werfen ein Licht auf die strengen Regelungen rund um die Tabaksteuer in Deutschland. Nach § 370 Abgabenordnung macht sich strafbar, wer absichtlich die Pflicht zur Abgabe einer Steuererklärung über ins Steuergebiet verbrachte oder versandte Tabakwaren verletzt und dadurch Steuern verkürzt. Bei derartigen Delikten ist die Haftstrafe nicht unerheblich, denn sie kann bis zu fünf Jahre betragen.Dazu erklärt eine Rechtsanwaltskanzlei, dass …

Experten stellen klar, dass die Steuerschuldnerschaft sowie die strafrechtlichen Konsequenzen unterschiedlich interpretiert werden können. Während der EuGH und der BFH jeder Person, die unversteuerte Tabakwaren besitzt, eine steuerrechtliche Verantwortung zuschreiben, geht der BGH von einer anderen Regelung aus: Nur wer vor Beendigung des Verbringungsvorgangs Besitz erlangt, ist Steuerschuldner. Diese Unterschiede in der Rechtsprechung zeigen, dass es auch für potenzielle Täter selbst bei einer vermeintlich harmlosen Mitnahme von Zigaretten ins Steuergebiet riskant sein kann.
Angesichts der neusten Vorfälle ist es deutlicher denn je, dass sich der Zigarettenschmuggel als ernstes Problem in Deutschland darstellt. Ständige Kontrollen und die konsequente Verfolgung solcher Delikte sind daher unerlässlich, um die Integrität des Steuersystems zu wahren.