Betrugswarnung! Falsche Polizisten ergaunern 25.000 Euro von Senior!

In Heilbronn kam es zu Betrugsfällen durch falsche Polizisten und weiteren Straftaten, die Seniorinnen und Senioren betreffen.
In Heilbronn kam es zu Betrugsfällen durch falsche Polizisten und weiteren Straftaten, die Seniorinnen und Senioren betreffen. (Symbolbild/MBW)

Betrugswarnung! Falsche Polizisten ergaunern 25.000 Euro von Senior!

Binau, Deutschland - In der letzten Zeit musste der Neckar-Odenwald-Kreis einige besorgniserregende Vorfälle verzeichnen, die vor allem ältere Menschen betroffen haben. Die Polizei gibt Anzeichen von Betrug durch falsche Polizeibeamte und andere Straftaten, die immer raffinierter werden.

Am 6. Juni 2025 wurde ein 81-jähriger Mann in Binau Opfer eines ausgeklügelten Betrugs. Ein unbekannter Anrufer gab sich als Polizeibeamter aus und informierte den Senior über Einbrüche in der Nachbarschaft. Er bot seine Hilfe an und wollte Geschenke und Wertgegenstände in Sicherheit bringen. In der Folge übergab der Senior am 12. Juni um 16:00 Uhr mit den Worten „ich mache ein gutes Geschäft“ 25.000 Euro an eine unbekannte Abholerin in der Reichenbucher Straße. Die Abholerin wurde als ca. 20 Jahre alt und etwa 1,60 Meter groß beschrieben, mit mittellangen blonden Haaren und schlanker Statur. Zeugen werden gebeten, sich unter 06261 809201 beim Kriminalkommissariat Mosbach zu melden. Die Polizei warnt davor, auf solche Anrufe zu reagieren und ruft zur Skepsis gegenüber unbekannten Anrufern auf, da dies gängige Betrugsmaschen sind, wie die Landespolizei Niedersachsen erläutert.

Betrug an Älteren wird zur Gewohnheit

Die Betrüger nutzen immer wieder die Gutgläubigkeit älterer Menschen aus, indem sie sich als vertrauenswürdige Personen ausgeben. Wie ein Oberkommissar Neumann berichtet, sprechen die Anrufer fließend Deutsch und passen ihren Dialekt an, um glaubwürdiger zu wirken. Sie fragen gezielt nach Informationen über Wertsachen, Bankdetails und Bargeld. Oft wird ein zeitlicher Druck erzeugt, um die Seniors zur Übergabe von Geld zu bewegen. Deshalb ist es wichtig, dass ältere Menschen misstrauisch werden, wenn jemand am Telefon nach Geld fragt. Experten empfehlen, den Namen und die Dienststelle des Anrufers zu erfragen und selbstständig die Polizei zu kontaktieren, um sicherzugehen.

Zusätzlich zu direkten Betrügen gab es auch Berichte über Trickdiebstähle. So wurde am Mittwoch ein 82-jähriger Mann in Mosbach von einer Frau angesprochen, die für einen angeblichen Zirkus Geld sammelte. Während er der Frau Bargeld gab, nutzte ein männlicher Komplize die Gelegenheit, um in das Haus des Seniors einzudringen und ein Couvert mit einem hohen vierstelligen Bargeldbetrag zu entwenden. Die Täter haben oft eine detaillierte Vorgehensweise und führen ihre Maschen systematisch aus.

Weitere Vorfälle im Kreis

Am selben Tag gab es auch einen Vorfall in Walldürn: Ein 37-jähriger Audi-Fahrer wurde in der Nacht auf den 17. Juni kontrolliert, dabei stellte sich heraus, dass er mit knapp zwei Promille Alkohol im Blut am Steuer saß. Sein Führerschein wurde beschlagnahmt, und er muss nun mit einer Strafanzeige rechnen.

Ein weiterer bedenklicher Vorfall ereignete sich am Montagmorgen in Obrigheim, als ein 85-jähriger Fahrradfahrer von einem Mann mit einem Gehstock geschlagen wurde, was zu einem Sturz führte. Der Täter und seine Begleitung waren beide im Alter von 70 bis 80 Jahren und hatten ein südländisches Aussehen. Auch hier wurden Zeugen gebeten, sich an die Polizei zu wenden.

Diese Vorfälle verdeutlichen, dass Betrüger zunehmend ältere Menschen ins Visier nehmen. Die Pflegehilfe für Senioren betont, wie wichtig es ist, Senioren über solche Betrugsmaschen aufzuklären und sie für die Gefahren im Alltag zu sensibilisieren. Ein wachsames Auge und Informiertheit sind der beste Schutz gegen diese skrupellosen Täter.

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OrtBinau, Deutschland
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