
Am 12. März 2025 hat das Polizeipräsidium Ulm die Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2024 veröffentlicht. Die Zahlen zeigen einen leichten Anstieg der Gesamtunfälle in der Region. In der vergangenen Jahr wurden 23.682 Unfälle registriert, ein Anstieg von 1% im Vergleich zum Vorjahr. Dabei verzeichnete die Region jedoch einen erfreulichen Rückgang der Verkehrstoten, der sich um 14% auf nur 42 Todesfälle verringerte – im Jahr 2023 waren es noch 46.
Der Polizeipräsident Josef Veser unterstrich bei der Vorstellung der Statistik die Bedeutung dieser Daten und betonte, dass jeder Verkehrstote einer zu viel sei. Die neuen Zahlen zeigen, dass trotz des Anstiegs an Verkehrsunfällen die Bemühungen zur Reduzierung von Verletzungen und Todesfällen auf den Straßen wahrgenommen werden. Die umfassende Verkehrskontrolle an der Bundesstraße 30 bei Baltringen, an der 30 Polizisten beteiligt waren, verdeutlicht die kontinuierlichen Anstrengungen der Polizei, die Verkehrssicherheit zu erhöhen.
Verkehrssicherheit und Verkehrskontrollen
Im Rahmen der Kontrolle wurden 45 Fahrer überprüft, von denen bei 7 der Verdacht auf Drogenkonsum bestand. Diese Fahrer mussten eine Blutabnahme durchführen lassen und durften nicht weiterfahren. Zudem wurde festgestellt, dass bei 10 Lastwagen und Kleintransportern die Ladungssicherung mangelhaft war, was die Korrektur vor der Weiterfahrt erforderte. Auch zwei getunte Fahrzeuge, darunter ein Sportwagen mit abgefahrenen Reifen, waren Anlass zur Beanstandung.
Im Rahmen dieser Kontrollen wurden zudem 140 Autofahrer innerhalb weniger Stunden geblitzt; einer erhielt ein Fahrverbot, während 14 weitere mit Bußgeld und Punkten rechnen müssen. Die Statistik zeigte, dass 19% der Unfälle durch nicht angepasste Geschwindigkeit verursacht wurden. Polizeipräsident Veser sprach sich für die Fortführung dieser ganzheitlichen Kontrollen aus und kündigte 15 Großkontrollen für das Jahr 2024 an.
Besonderes Augenmerk auf Senioren
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Erhebungen ist der Anstieg von Verkehrsunfällen unter älteren Verkehrsteilnehmern. Veser machte deutlich, dass 61% aller Unfälle, die von Senioren verursacht wurden, zu verzeichnen sind, und dies ist der fünfte Jahr in Folge. Ein tragischer Vorfall, bei dem ein 85-jähriger E-Bike-Fahrer nach einem Unfall in Blaustein ums Leben kam, verdeutlicht die Herausforderungen, denen sich diese Gruppe gegenübersieht.
Im größeren Kontext der Verkehrsdaten in Deutschland zeigt eine umfassende Analyse, dass 2024 landesweit 2.780 Menschen bei Verkehrsunfällen starben, was einen Rückgang um 2% im Vergleich zu 2023 darstellt. Laut Auto Motor und Sport sind diese Zahlen der drittniedrigste Wert seit 1953. Zudem sank die Zahl der verletzten Personen um 1% auf rund 363.000.
Die Anzahl der Unfälle mit verletzten oder getöteten Personen verringerte sich auf über 289.000. Während in einigen Bundesländern ein Anstieg der Unfallzahlen zu verzeichnen war, bleibt die sichere Fahrweise und die Einhaltung der Verkehrsregeln entscheidend, um zukünftig noch mehr Unfälle zu vermeiden. Vesper appellierte auch an ältere Verkehrsteilnehmer, besonders achtsam zu sein.