
Die 30. Ulmer Vesperkirche hat am 12. Februar 2025 ihren letzten Tag mit bemerkenswerten Ergebnissen und einem hohen Besucherinteresse gefeiert. Dieses Jubiläum zeigt die beständige Relevanz der Initiative, die seit 1996 in der Pauluskirche für Bedürftige und sozial benachteiligte Menschen geöffnet ist. Oberbürgermeister Martin Ansbacher wandte sich an die Besucher und betonte die Bedeutung von Solidarität binnen der Ulmer Gemeinschaft.
Am letzten Tag dieser Vesperkirche wurden rekordverdächtige 752 Essen serviert, was etwa 100 mehr ist als an den bisherigen Spitzentagen. Die kulinarische Auswahl, bestehend aus panierten Schnitzeln mit Spätzle und Soße, fand großen Anklang bei den Anwesenden. Diese Zahlen verdeutlichen nicht nur den Erfolg der Veranstaltung, sondern auch den anhaltenden Bedarf und die Unterstützung von Menschen, die auf solidarische Hilfe angewiesen sind.
Ziele und Angebote der Vesperkirche
Die Vesperkirche verfolgt das Ziel, ein Zeichen gegen Armut, Isolation und Vereinsamung zu setzen. Dabei legt sie einen besonderen Fokus auf nachhaltige Hilfen sowie Teilhabe in einem würdevollen Miteinander. Seit den Anfängen in der Leonhardskirche in Stuttgart haben sich Vesperkirchen zu wichtigen Anlaufstellen entwickelt, die mehr als nur eine Ernährungssicherheit bieten. Neben warmen Mahlzeiten werden auch Sozial- und Rechtsberatung sowie medizinische Versorgung angeboten.
Im Winter 2024/25 öffneten zudem die ersten Vesperkirchen in Baden-Württemberg. Neben Ulm sind auch Freiburg und Emmendingen Teil dieses Angebots. Insgesamt sind 46 Vesperkirchen in Planung, die ein breites Spektrum an Dienstleistungen wie Nähservices und Repaircafés beinhalten. Neben diesen praktischen Hilfen sind auch kulturelle Programme wie Konzerte und Kabarettabende ein wichtiger Bestandteil der Vesperkirchen.
Solidarität und gesellschaftliche Verantwortung
Die Vesperkirche fungiert nicht nur als Ort der Verpflegung, sondern auch als geschützter Raum für Begegnungen, unabhängig von sozialer Herkunft oder Lebenssituation. Ehrenamtliche, darunter Schüler und Konfirmanden, leisten bedeutende Beiträge zur Organisation und Durchführung dieser wichtigen gesellschaftlichen Initiative. Schirmherrin Gerlinde Kretschmann sowie der Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl und Oberkirchenrätin Dr. Annette Noller heben die entscheidende Rolle hervor, die Vesperkirchen für den sozialen Zusammenhalt und die Nächstenliebe in den Gemeinden spielen.
In Anbetracht der aktuellen Herausforderungen, die die pandemische Lage mit sich brachte, wurde auch die Vespertütenaktion ins Leben gerufen. Diese Maßnahme zielte darauf ab, Hilfe für bedürftige Menschen auch während schwieriger Zeiten zu gewährleisten. Das Projekt „Vesperkirche Plus“ zeigt zudem den anhaltenden Fokus auf ganzjährige Hilfen für Bedürftige.
Insgesamt stellt die Ulmer Vesperkirche ein wichtiges Beispiel für gelebte Solidarität und die Verantwortung der Gemeinschaft dar. Sie bietet nicht nur ein kostenloses warmes Essen, sondern auch ein Stück menschliche Zuwendung und gesellschaftliche Teilhabe, die in dieser Form einzigartig ist. Die positive Resonanz auf die Vesperkirche verdeutlicht die Notwendigkeit, solche Initiativen weiterhin zu unterstützen und auszubauen.
Für weitere Informationen über die Angebote der Vesperkirche in Ulm besuchen Sie bitte SWP oder Pauluskirche. Auch die umfassenden Angebote der Vesperkirchen in Baden-Württemberg finden Sie auf Diakonie Württemberg.