Ulm

Donaustadion in Ulm: Streit um Nutzung zwischen Fußball und Leichtathletik!

Die Diskussion um die Nutzung des Donaustadions in Ulm hat in den letzten Wochen an Intensität gewonnen. Während die Fußballabteilung des SSV Ulm 1846 fordert, das Stadion zu einer reinen Fußball-Arena umzubauen, bleibt der Stammverein, der das Stadion auch für andere Sportarten nutzen möchte, strikt dagegen. Diese Meinungsverschiedenheit wirft Fragen auf, die nicht nur die Fußball- und Leichtathletikgemeinschaft betreffen, sondern auch die Bürger der Stadt selbst. Laut SWR wird am kommenden Sonntag das erste Heimspiel des SSV Ulm 1846 Fußball in der 2. Bundesliga nach der Winterpause im Donaustadion stattfinden, wo über 15.000 Zuschauer erwartet werden.

Das Donaustadion, gelegen in der idyllischen Friedrichsau, hat eine lange Tradition. Es wurde 1925 als erstes Stadion seiner Art in Süddeutschland eröffnet und hat seitdem zahlreiche Umbauten und Modernisierungen erfahren. Während der Einweihungsfeier waren damals rund 40.000 Zuschauer anwesend, und auch heute ist die Begeisterung für den Sport im Stadion ungebrochen. Die Fußballabteilung, die innerhalb von zwei Jahren von der Regionalliga in die 2. Bundesliga aufstieg, unternimmt nun Schritte, um die DFL-Auflagen zu erfüllen und die Forderungen nach einem Umbau lauter werden zu lassen. Der Stammverein, der seit der Trennung von der Fußballabteilung im Jahr 2009 pro Jahr über 65 Millionen Euro für die Stadt und Region generiert, sieht das jedoch anders und hat ein starkes Interesse daran, das Stadion weiterhin für Breitensport zu nutzen.

Streit um die Nutzung des Stadions

Die Stadt Ulm, die das Stadion besitzt, hat bereits Vertreter beider Clubs mit Stadträten zu Gesprächen eingeladen. Eine interfraktionelle Arbeitsgruppe zur Stadionnutzung wurde gegründet, um die verschiedenen Interessen zu bündeln. Eine Machbarkeitsstudie hat sieben Varianten für die Modernisierung oder den Neubau des Stadions aufgezeigt, doch die Meinungen über diese Vorschläge sind gespalten. Der Geschäftsführer der Fußballabteilung äußerte sich zuversichtlich über eine mögliche Einigung, doch die gemischte Stimmung unter den Bürgern in der Ulmer Innenstadt spiegelt die Komplexität der Situation wider.

Ein zentrales Anliegen des SSV Ulm 1846 Fußball ist es, das Stadion an die modernen Anforderungen anzupassen, um auch in Zukunft eine volle Auslastung garantieren zu können. Nach dem Bau einer neuen Gegentribüne im Jahr 1999 und weiteren Umbaumaßnahmen in den folgenden Jahrzehnten bleibt es der Stadtverwaltung überlassen, welche Variante letztlich umgesetzt wird. Der Gemeinderat soll bereits bis März eine Entscheidung treffen.

Die geschichtliche Bedeutung des Donaustadions

Das Donaustadion hat nicht nur eine lange Geschichte, sondern auch verschiedene Gesichter. Seit 1925 diente es nicht nur als Fußballstätte, sondern war auch Schauplatz vieler Leichtathletikwettkämpfe. Die Holztribüne wurde während des Krieges zerstört, aber die Haupttribüne von 1952 steht bis heute. Sie wurde im Laufe der Jahre um verschiedene Einrichtungen ergänzt, darunter eine Flutlichtanlage in den 1980er Jahren und verschiedene Renovierungen der Sitzschalen. Diese kontinuierliche Entwicklung zeigt, dass das Stadion fest im kulturellen und sportlichen Leben der Region verankert ist, was die Widerstände gegen einen Umbau zur reinen Fußballarena verdeutlicht.

Die Bürger Ulms und die Fans des SSV Ulm 1846 stehen vor der Herausforderung, einen Weg zu finden, der den Bedürfnissen beider Parteien gerecht wird. Die kommende Entscheidung des Gemeinderats wird entscheidend dafür sein, wie sich die Zukunft des Donaustadions gestalten wird.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
swr.de
Weitere Infos
ssvulm1846-fussball.de
Mehr dazu
nomos.de

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