Am 16. Februar 2025 fand im Club Proton in Stuttgart das mit Spannung erwartete Event „Best of Erotik Slam“ statt. Diese Veranstaltung, die bereits ausverkauft war, zog zahlreiche Besucher an, die in Alltagskleidung erschienen – ein Blickfang in einer Nacht, die normalerweise für extravagante Partynights bekannt ist. Der Club Proton, als größte Location in der Stuttgarter Innenstadt bekannt, bot den perfekten Rahmen für einen Abend voller literarischer Erotik.
Die Moderation übernahm Thomas Geyer, der als erfahrener Veranstalter zusammen mit Elke Schmid die Weiblichkeit in der Poetry-Slam-Szene in den Fokus stellte. Die Wahl, nur weibliche Poetinnen einzuladen, sollte das Geschlechterverhältnis in der Kunstbranche ausgleichen und somit eine Plattform für vielfältige Stimmen bieten. Diese Entscheidung trug dazu bei, ein besonderes Erlebnis zu schaffen, bei dem die Themen Erotik, Liebe und Sex aus den unterschiedlichsten Perspektiven beleuchtet wurden.
Vielfältige Beiträge und unterhaltsame Acts
Der Abend bot eine spannende Mischung aus leidenschaftlicher, humorvoller und provokanter Poesie. Heike Harms überraschte das Publikum mit ihrem Beitrag über „ungeschützten Schriftverkehr“, während Anna Teufel von ihrer ersten Erfahrung mit einer Frau berichtete. Tonia Krupinski wies humorvoll auf die Gefahren von Sex unter der Dusche hin, und Chiara Devenish thematisierte die oft zeitlich befristeten One-Night-Stands.
Eine interessante Facette des Abends waren die Fruchtgummis in Form menschlicher Geschlechtsteile, die als Willkommensgeschenk verteilt wurden. Solche süßen Köstlichkeiten und die anregende Atmosphäre unterstrichen das sexpositive Konzept der Veranstaltung, welches in der Clubkultur immer mehr an Bedeutung gewinnt. Die Zielsetzung der Veranstaltung war klar: Die Poesie sollte nicht nur unterhalten, sondern auch luststeigernd wirken, was sich in der Erkenntnis widerspiegelt, dass das Gehirn zu den erogenen Zonen zählt.
Unterhaltung und Entscheidung
Das Bühnenprogramm wurde durch die Darbietungen von „Velvet Creepers“, einem Burlesque- und Zirkus-Trio aus Berlin, bereichert, das sein Publikum mit spektakulären Aktionen in den Bann zog. Durch eine Klatsch-Abstimmung ermittelten die Zuschauer ihre Siegerinnen, wobei Tonia Krupinski den ersten Platz belegte, gefolgt von Chiara Devenish.
Der Erotik Slam hat sich in den letzten Jahren zu einer etablierten Veranstaltungsreihe entwickelt, die nicht nur in Stuttgart, sondern auch in anderen Städten wie Ravensburg großen Anklang findet. Regelmäßige Events beleben die Kulturszene und bieten eine aufregende Mischung aus Wortkunst und visueller Förderungen, während das Kostümverbot aufgehoben wurde. Poet*innen haben somit die Freiheit, durch ihre Outfits ebenfalls einen Eindruck zu hinterlassen, was den Gesamteindruck des Abends weiter bereichert.
Für weitere Informationen über die Veranstaltungsreihe und Möglichkeiten zur Mitwirkung an eigenen Erotik Slam-Veranstaltungen, finden Interessierte umfassende Informationen auf der Webseite von stuttgarterpoetryslam.de und climax-institutes.de. Diese Events schließen das Engagement ein, die literarische Landschaft Stuttgarts durch erotisch-literarische Inhalte aufzupeppen.
In einer Welt, die oft durch Tabus rund um Erotik und Sexualität geprägt ist, zeigen solche Events, dass Poesie und Kunst nicht nur Ausdruck von Emotionen und Gedanken sind, sondern auch als verbindendes Element dienen können.Stuttgarter Nachrichten berichtet, dass diese Art von Veranstaltungen das Potenzial hat, gesellschaftliche Barrieren zu durchbrechen und einen Raum für anregende Diskussionen zu schaffen.
