
Am 10. Februar 2025 debütierte Niko Kovac als Trainer von Borussia Dortmund in der Bundesliga. Sein erstes Spiel endete jedoch unglücklich, als die Dortmunder gegen den VfB Stuttgart mit 1:2 verloren. Dieses Ergebnis verhinderte nicht nur einen erfolgreichen Start für Kovac, sondern verschärfte auch die angespannte Lage innerhalb des Vereins, der nun schon acht Saisonniederlagen hinnehmen musste und sich zunehmend vom Champions-League-Platz entfernt.
Die Partie nahm bereits in der zweiten Halbzeit eine entscheidende Wendung, als Waldemar Anton in der 50. Minute unabsichtlich ein Eigentor erzielte. Die Situation entstand nach einer Hereingabe von Chris Führich. Anton wurde bei Berührungen mit den Stuttgarter Fans ausgebuht, und sein Eigentor stellte sich als „maximal bitter“ heraus, wie er später äußerte. Trotz des negativen Moments betonte Anton auch die Möglichkeiten, die die Mannschaft hatte, um zurückzukommen.
Kovacs Debüt unter Druck
Die Niederlage war für Kovac besonders enttäuschend, da er in seiner Trainerkarriere als Gästetrainer in diesem Stadion nie gewonnen hatte. Er sah die Schuld für das Eigentor nicht nur bei Anton, sondern auch beim Schiedsrichter, der eine Festhaltung von Anton nicht abpfiff, was Kovac als entscheidenden Faktor anerkannte. Zudem machte er deutlich, dass er mit der Intensität, Laufbereitschaft und Zweikampfführung seiner Spieler zufrieden war, auch wenn das Ergebnis nicht den Erwartungen entsprach.
Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß war hingegen sehr erfreut über die Leistung seiner Mannschaft, die durch Jeff Chabots Tor in der 63. Minute die Führung ausbaute. Dortmunds Spieler zeigten sich nach dem Rückstand zwar engagiert und unternahmen zahlreiche Angriffe, doch der abschließende Treffer von Julian Brandt in der 81. Minute kam zu spät, um die Partie noch zu wenden. Darüber hinaus sah Sommerneuzugang Morten Ryerson kurz vor dem Ende die Gelb-Rote Karte, was die Situation für Dortmund weiter verschärfte.
Trainerwechsel und seine Effekte
Die Frage, die sich nun stellt, ist, wie sich der Trainerwechsel auf die Leistung von Borussia Dortmund auswirken wird. Wissenschaftliche Studien, wie die von Sebastian Zart an der TU Kaiserslautern, zeigen, dass Trainerwechsel häufig mit einem kurzfristigen Leistungsanstieg einhergehen. Zart und sein Kollege Arne Güllich analysierten rund 4.000 Spiele und fanden heraus, dass etwa die Hälfte dieser Wechsel zu einer signifikanten Verbesserung der Mannschaftsleistung führen können.
Trotz dieser möglichen positiven Effekte empfehlen die Forscher, Zeit zu geben, damit Trainer die Gelegenheit haben, sich einzuarbeiten und das Team zu stärken. Dies könnte besonders für Kovac von Bedeutung sein, der nun darauf hofft, seine Mannschaft auf die Partie gegen den VfL Bochum am 15. Februar vorzubereiten und Erfolge feiern zu können.
Die nächste Herausforderung für die Dortmunder wird es sein, aus den gemachten Erfahrungen zu lernen und die Intensität in zukünftigen Spielen beizubehalten. Kovac und Anton sind sich einig, dass der Fokus nun darauf liegen muss, die positiven Ansätze weiterzuentwickeln.