Villingen-Schwenningen

Tragisches Ende: MS-Patient stirbt nach Stammzellbehandlung in Mexiko

Am 13. März 2025, einem Tag, der von Trauer überschattet ist, berichtet der SÜDKURIER über den tragischen Verlust von Jürgen Engler, einem 56-jährigen Patienten mit Multipler Sklerose (MS). Engler reiste am 2. Februar nach Mexiko, um dort eine kostspielige Stammzellentherapie in der Hoffnung in Anspruch zu nehmen, seine Erkrankung aufzuhalten und ein Leben im Rollstuhl zu vermeiden. Die Behandlungskosten betrugen 57.000 Euro, von denen 13.000 Euro durch Spenden des SÜDKURIER gesammelt wurden.

Nach seiner Ankunft in Mexiko unterzog sich Engler mehreren Chemotherapien, die mit starken Nebenwirkungen einhergingen. Am 15. Februar erhielt er schließlich die ersehnte Stammzelltransplantation. Doch nur wenige Tage nach seinem 56. Geburtstag, den er am 24. Februar feierte, verschlechterte sich sein Gesundheitszustand dramatisch. Am 26. Februar brach Engler in der Notaufnahme zusammen und verstarb um 12:50 Uhr mexikanischer Zeit.

Ursachen des Todes und Rückführung der Urne

Die Todesursachen in dem ärztlichen Bericht umreißen die Tragweite seines gesundheitlichen Niedergangs. Hierzu zählen „multiples Organversagen“, „gastrointestinale Blutungen“ und „hypovolämischer Schock“. Sein Ehemann, Daniel Engler, steht nun vor der emotionalen Herausforderung, die Formalitäten für die Rückführung der Urne mit der Asche seines verstorbenen Partners zu regeln. Diese befindet sich zurzeit noch in Mexiko, da bürokratische Hürden überwunden werden müssen. Der Heimflug war für Daniel Engler zusätzlich belastend, da der Platz seines verstorbenen Ehemannes während der Reise neu besetzt wurde.

Obwohl das Ende tragisch war, sieht Daniel Engler die Stammzellentherapie als die einzige Option, die ihm und seinem Ehemann zur Verfügung stand. Geplant ist, die Asche von Jürgen Engler auf einer Almwiese in der Schweiz zu verstreuen, um ihm einen letzten ruhigen Platz zu geben.

Ein Blick auf die Stammzellentherapie

Die Herausforderung der Multiplen Sklerose, einer der häufigsten Myelinerkrankungen, wird von vielen Patienten als belastend empfunden. MS führt dazu, dass das Immunsystem das Myelin angreift, was zu Nervenschäden, Narben und Plaques führt. Diese Erkrankung beeinträchtigt die Muskelbewegung, das Gleichgewicht, sowie Sprache und Sehvermögen. Trotz der Verfügbarkeit von herkömmlichen Medikamenten wie Steroiden und krankheitsmodifizierenden Therapien sind deren Erfolge oft begrenzt, was viele Patienten dazu bringt, alternative Methoden wie die Stammzelltherapie in Betracht zu ziehen. Der StartStemCells betont, dass Studien zeigen, dass Stammzellen in der Lage sind, das Myelin im Nervensystem zu reparieren und gesunde Zellen zu bilden.

Eine wichtige Erkenntnis ist, dass Stammzelltherapien – auch wenn sie vielversprechend sind – keine garantierte Heilung bieten. Die Wirksamkeit hängt von variablen Faktoren wie Krankheitsdauer, Alter und Lebensstil ab. Das Verfahren zur autologen hämatopoetischen Stammzelltransplantation umfasst die Ernte, Trennung, Aktivierung und Behandlung von Zellen. Risiken gibt es sowohl kurzfristig als auch langfristig, und Behandlungen sind oft mit Nebenwirkungen verbunden, die gut verständlich sind, wie AMSEL anmerkt.

Die Behandlung könnte bei angemessener Auswahl der Patienten signifikante Verbesserungen in der Lebensqualität nach sich ziehen, dennoch sind ein gewisses Risiko und viele Herausforderungen zu bewältigen. Die Hoffnung auf eine Verbesserung, wie sie durch die Stammzelltherapie versprochen wird, bleibt für viele Patienten essenziell, auch wenn der tragische Fall von Jürgen Engler eine ernüchternde Mahnung darstellt.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
suedkurier.de
Weitere Infos
startstemcells.com
Mehr dazu
amsel.de

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