Waiblingen

Solarboom in Deutschland: Über 5 Millionen Anlagen revolutionieren die Energie!

In Deutschland boomt die Stromerzeugung aus Sonnenlicht. Anfang April 2025 wurden bei der Bundesnetzagentur rund 5.005.000 Solaranlagen registriert, was bedeutet, dass die Marke von über fünf Millionen Anlagen im Betrieb überschritten wurde. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) bezeichnet dies als einen bedeutenden „Meilenstein der Energiewende“. Aktuell sind etwa 104 Gigawatt Solarstromleistung installiert, was der Kapazität von 104 großen Kohlekraftwerken entspricht. Diese Anlagen decken knapp 15 % des heimischen Strombedarfs.

Von den registrierten Solaranlagen befinden sich gut 4,1 Millionen in Betrieb und bringen eine Bruttoleistung von über 71 Gigawatt. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg der Balkonkraftwerke, deren Zahl inzwischen bei etwa 870.000 liegt, obwohl diese nur 0,8 Gigawatt Leistung erbringen. Die steigende Popularität dieser kleinen Solaranlagen ist auf die niedrigen Kosten, die einfache Installation und rechtliche Verbesserungen zurückzuführen. Im vergangenen Jahr kamen rund 17 Gigawatt hinzu, während über 1,25 Millionen neue Anlagen seit Anfang 2024 registriert wurden.

Die Rolle der Balkonkraftwerke

Balkonkraftwerke, die auch als Steckersolargeräte bekannt sind, bestehen aus Photovoltaikmodulen, Wechselrichtern, Anschlussleitungen und Unterkonstruktionen. Sie haben die Fähigkeit, Gleichstrom zu erzeugen, der dann vom Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt wird. Dieser Strom wird in den Verbraucherstromkreis eingespeist und trägt so zur Energiewende bei. Laut dem Umweltbundesamt leisten diese kleinen Anlagen im Vergleich zu größeren Solaranlagen einen geringeren Beitrag zur Stromerzeugung, fördern jedoch die Akzeptanz und Beteiligung an der Energiewende, insbesondere für Mieter.

Der gesetzliche Rahmen für Steckersolargeräte ist im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verankert. Anlagen bis zu einer Modulleistung von 2.000 Watt (Gleichstrom) und einer Wechselrichterleistung von bis zu 800 Watt müssen lediglich im Marktstammdatenregister angemeldet werden. Eine temporäre Duldung rückwärtslaufender Zähler ist zudem gestattet, bis der alte Zähler gegen einen Zweirichtungszähler ausgetauscht wird.

Wirtschaftlichkeit und Zukunftsperspektiven

Die Wirtschaftlichkeit der Balkonkraftwerke hängt stark vom selbstverbrauchten Stromanteil ab. Die Amortisation erfolgt innerhalb weniger Jahre, oft schneller als bei größeren Solaranlagen. Seit 2023 wurde die Umsatzsteuer auf Photovoltaikanlagen bis 30 kW auf 0 % gesenkt, was den Einstieg in den Solarmarkt weiter erleichtert. Betreiber von Balkonkraftwerken können diese Anlagen ohne Einspeisevergütung anmelden, was jedoch bedeutet, dass die Einspeisevergütung, die bei etwa 10 Euro pro Jahr für 600 Watt liegt, nicht direkt mit dem Marktwert des überschüssig eingespeisten Stroms verbunden ist.

Die große Nachfrage nach Solaranlagen wird durch die Tatsache unterstützt, dass es in Deutschland rund 30 Millionen Wohnungen in Zwei- oder Mehrfamilienhäusern gibt. Dies eröffnet weiterhin großes Potenzial für die Installation zusätzlicher Solaranlagen. Laut ZVW wird erwartet, dass die Grenze von einer Million registrierten Balkonkraftwerken bereits im Sommer 2024 erreicht wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Boom der Solarenergie in Deutschland nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Vorteile bietet. Mit der laufenden Entwicklung und dem zunehmenden Bewusstsein für nachhaltige Energien ist die Zukunft der Solarenergie vielversprechend.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
zvw.de
Weitere Infos
umweltbundesamt.de

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