
Ein erschütternder Vorfall im Norden des Bundesstaates New York hat das Bewusstsein für die Gewalt gegen Transgender-Personen erneut geschärft. Ein 24-jähriger Transmann, ursprünglich aus Minnesota, wurde in den USA gequält und ermordet. Die Polizei entdeckte seinen Leichnam vor einer Woche in einem Feld nahe Canandaigua. Fünf Tatverdächtige, darunter drei Frauen und zwei Männer im Alter von 19 bis 38 Jahren, wurden inzwischen wegen Mordes angeklagt. Diese Anklage wurde von der Polizei und der Staatsanwaltschaft bekannt gegeben und sorgt für Entsetzen in der Region und darüber hinaus.
Kelly Swift von der zuständigen Polizeibehörde äußerte sich zu dem Verbrechen, das sie als eines der „schrecklichsten“ bezeichnete, zu dem sie je ermittelt habe. Erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass das Opfer monatelang körperlich und seelisch missbraucht wurde, bevor es zu seinem gewaltsamen Tod kam. Die Schwere dieser Tat wirft ein Schlaglicht auf die anhaltenden Risiken, denen Transgender-Personen in den USA ausgesetzt sind.
Hintergrund zur Gewalt gegen Transgender-Personen
<pLaut einem Bericht von Human Rights Watch, betitelt „‘I Just Try to Make It Home Safe’: Violence and the Human Rights of Transgender People in the United States“, sind die Fälle von Gewalt gegen Transgender-Personen in den letzten Jahren alarmierend angestiegen. Ryan Thoreson, LGBT-Rechercheur bei Human Rights Watch, betont, dass die Vorfälle häufig von Fremden, Partnern, Familienmitgliedern und sogar Strafverfolgungsbehörden ausgehen. Diese Gewalt betrifft überdurchschnittlich häufig schwarze transgender Frauen.
Zwischen 2016 und 2021 waren 88% der ermordeten Transgender-Personen in Florida, 91% in Ohio und 90% in Texas Personen of Color. Trotz der Bemühungen der Biden-Administration, die Rechte von Transgender-Personen zu stärken, bleibt die gesellschaftliche Feindseligkeit weit verbreitet. 2021 kam es zu einer Rekordzahl an anti-transgender Gesetzen in verschiedenen Bundesstaaten, die den Zugang zu Gesundheitsversorgung und öffentlichen Einrichtungen einschränken.
Gesellschaftliche Herausforderungen
Die Gewalt gegen Transgender-Personen ist nicht nur ein rechtliches Problem, sondern auch ein gesellschaftliches. Viele Transgender-Personen sehen sich aufgrund familiärer Ablehnung und Diskriminierung mit eingeschränkten Beschäftigungsmöglichkeiten konfrontiert und arbeiten oft im informellen Sektor, was sie zusätzlich gefährdet. Diese Kriminalisierung von Sexarbeit erhöht das Risiko von Übergriffen durch Kunden.
Die Human Rights Watch hebt hervor, dass viele von Gewalt betroffene Transgender-Personen Schwierigkeiten haben, Schutzdienste in Anspruch zu nehmen, da sie Diskriminierung und Stigmatisierung befürchten. Hochgesteckte Ziele müssen gesetzt werden, um die sozioökonomischen Bedingungen zu verbessern, die Transgender-Personen gefährden. Nur so können Ressourcen für Gewaltüberlebende bereitgestellt werden und deren Rechte gestärkt werden.
Der Fall des ermordeten Transmannes bringt die Dringlichkeit einer umfassenden Auseinandersetzung mit den Bedingungen auf, unter denen Transgender-Personen leben und gelebt haben. Der gesellschaftliche Diskurs muss sich intensiv mit den notwendigen Maßnahmen zur Bekämpfung von Gewalt, Diskriminierung und Armut befassen. Vor allem muss der Wille bestehen, diese Menschenrechte zu schützen und den Betroffenen zu helfen, in einer sichereren Umgebung zu leben.
Ein weiteres Beispiel der Gewalt gegen Transgender-Personen wird durch die tragischen Umstände des jüngsten Vorfalls deutlich und fordert uns alle heraus, aktiv und lautstark für die Würde, Sicherheit und Rechte von Transgender-Personen einzutreten.
Mehr über diesen Vorfall und die damit verbundenen gesellschaftlichen Probleme erfahren Sie unter ZVW berichtet, dass …, Nordbayern berichtet, dass … und Human Rights Watch berichtet, dass ….