Rems-Murr-Kreis

Krankheitswelle im Rems-Murr-Kreis: Arbeitsunfähigkeit steigt dramatisch!

Im Rems-Murr-Kreis zeigt eine aktuelle Analyse der AOK für das Jahr 2024, dass Langzeiterkrankungen nach wie vor einen signifikanten Einfluss auf die Arbeitsunfähigkeit der Beschäftigten haben. Laut den Ergebnissen, die auf den Daten von stuttgarter-nachrichten.de basieren, machen diese Erkrankungen ein Drittel aller Fehlzeiten aus. Der Krankenstand in diesem Landkreis betrug im Jahr 2024 insgesamt 5,8%, was einen Anstieg um 0,1 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr darstellt.

Im bundesweiten Vergleich liegt der Krankenstand bei 6,5%, während Baden-Württemberg mit 5,9% nur leicht darüber liegt. Besonders betroffen sind Beschäftigte im Gesundheits- und Sozialwesen, wo der Krankenstand mit 6,4% den höchsten Wert erreicht. Im Gegensatz dazu war die Land- und Forstwirtschaft mit 2,9% die Branche mit dem niedrigsten Krankenstand.

Auswirkungen von Langzeiterkrankungen und Ursache von Fehlzeiten

Die Analyse ergab, dass die durchschnittliche Krankheitsdauer pro Fall 9,5 Kalendertage beträgt; ein Rückgang um 1% im Vergleich zum Vorjahr. Ein bemerkenswerter Anstieg ist jedoch bei den Arbeitsunfähigkeitsmeldungen zu beobachten. Hier wurden 222 ärztliche Krankschreibungen pro 100 Versicherte registriert, was einem Anstieg von 2,4% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Entwicklung könnte auch durch die Einführung der elektronischen Krankmeldung begünstigt werden, welche eine vollständige Erfassung der Krankschreibungen ermöglicht.

Die durchschnittliche Anzahl der Krankheitstage pro AOK-Mitglied beläuft sich auf 21,1 Tage, was einen Anstieg um 1,6% im Vergleich zu 2023 darstellt. 63,8% der Mitglieder waren 2024 mindestens einmal krank. Die Hauptursachen für Arbeitsunfähigkeitsfälle sind Atemwegserkrankungen mit 30,5%, gefolgt von Muskel- und Skelett-Erkrankungen (13,6%) und Verdauungsproblemen (5,8%). Laut aok.de sind auch Verletzungen (5%) ein wiederkehrender Grund.

Psychische Erkrankungen und langfristige Fehlzeiten

Besonders besorgniserregend ist die Zunahme psychischer Erkrankungen, die in den letzten Jahren stark angestiegen sind. Der Anteil der Langzeiterkrankungen dauert mehr als sechs Wochen und ist für über ein Drittel aller Arbeitsunfähigkeitstage verantwortlich. Diese Entwicklung wird durch einen anhaltend hohen Krankenstand im internationalen Vergleich verstärkt, wie ndr.de erläutert. Die Haupttreiber für den steigenden Krankenstand sind psychische Erkrankungen, insbesondere Burn-out und Erschöpfungssyndrome.

Die durchschnittliche Dauer eines Erkrankungsfalls aufgrund psychischer Erkrankungen beträgt im Jahr 2023 erstaunliche 28,1 Tage. Es ist auffällig, dass die Anzahl der AU-Tage wegen psychischer Erkrankungen in den letzten zehn Jahren um fast 47 Prozent zugenommen hat. Diese Tendenz spiegelt sich in der allgemeinen Gesellschaft wider, da immer mehr Menschen an Stress und psychischen Problemen leiden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl strukturelle Veränderungen wie die Einführung digitaler Krankmeldungen als auch die demografische Entwicklung und die Zunahme psychischer Erkrankungen maßgeblich für den steigenden Krankenstand verantwortlich sind. Unternehmen sind aufgefordert, mehr in das Gesundheitsmanagement ihrer Mitarbeiter zu investieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Arbeitsplatzkultur und das Wohlbefinden der Beschäftigten zu verbessern.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
stuttgarter-nachrichten.de
Weitere Infos
aok.de
Mehr dazu
ndr.de

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