Rems-Murr-Kreis

Hochwasser-Alarm in Alfdorf: Feuerwehr-Rettung nicht für alle!

In Alfdorf und dem Welzheimer Wald kam es Anfang Juni zu extrem starkem Regen, was zu Hochwasser und Überschwemmungen führte. Die Region litt unter erheblichen Schäden an der Infrastruktur sowie Verlusten im Privatbesitz. Die örtlichen Feuerwehren waren in den darauffolgenden Tagen unermüdlich im Einsatz, um Keller auszupumpen und weitere Schäden zu verhindern. Normalerweise müssten Grundstückseigentümer die Kosten für solche technischen Hilfeleistungen selbst tragen. Allerdings hat die Gemeinde Alfdorf beschlossen, diese Kosten für Privatpersonen zu übernehmen, was für viele Betroffene eine Entlastung darstellt, wie zvw.de berichtet.

Das Problem, das den Starkregen und die dazugehörigen Hochwasserereignisse begleitet, ist komplex. Starkregen kann oft die kommunale Kanalisation überfordern, was zu ernsthaften Rückstauschäden führen kann. Besonders gefährdet sind tiefliegende Hauseingänge, Keller sowie Souterrainräume. Wenn Abwasser aus dem öffentlichen Kanal zurückstaut, können erhebliche Schäden an Wänden, Böden und Einrichtungsgegenständen entstehen. Grundstückseigentümer haften für solche Rückstau-Schäden, es sei denn, sie haben entsprechende Sicherungen eingebaut. Dies wird von der Verbraucherzentrale hervorgehoben, die darauf hinweist, dass Rückstaurisiken zudem in Elementarschadenversicherungen extra abgesichert werden müssen verbraucherzentrale.de erklärt.

Versicherungsaspekte und Prävention

Die Statistiken zu Starkregen in Deutschland sind alarmierend. In den letzten 20 Jahren verursachten solche Wetterereignisse bundesweit Schäden in Höhe von 12,6 Milliarden Euro. Statistisch gesehen war jedes zehnte Haus zwischen 2002 und 2021 betroffen. Durchschnittlich beliefen sich die Kosten für die Beseitigung der Schäden auf rund 7.600 Euro pro Haus. Besonders betroffen war Berlin, wo fast jedes siebte Haus Schäden erlitt. Rheinland-Pfalz verzeichnete die höchsten durchschnittlichen Schadenskosten mit 11.000 Euro pro Haus, und in Städten wie Euskirchen in NRW waren die Kosten sogar über 45.000 Euro gdv.de berichtet.

Die Gefahr durch Starkregen wird durch den Klimawandel weiter verstärkt, wobei die Wahrscheinlichkeit für extreme Wetterereignisse inzwischen bis zu neunmal höher ist. Nur 52% der Hausbesitzer haben eine Elementarschadenversicherung abgeschlossen, und Versicherer warnen vor möglicher Verdopplung der Prämien in den kommenden zehn Jahren. Dies macht Prävention und Maßnahmen zur Anpassung an Klimafolgen mehr denn je notwendig. Die Verbraucherzentrale empfiehlt dringend, dass Hauseigentümer sich frühzeitig über Rückstausicherungen und regelmäßig deren Wartung informieren, um spätere Probleme mit Versicherungen zu vermeiden.

Die Gemeinde Alfdorf hat somit einen wichtigen Schritt unternommen, um betroffene Bürger zu unterstützen. Dennoch bleibt es unabdingbar, dass Hauseigentümer ihrer Verantwortung nachkommen, um sich selbst vor den Risiken schwerer Wetterereignisse zu schützen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
zvw.de
Weitere Infos
verbraucherzentrale.de
Mehr dazu
gdv.de

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