Ravensburg

Schock in Ravensburg: Depot und Conta schließen bald ihre Türen!

Der Deko-Händler Depot steht vor einem dramatischen Umbau, was nicht nur die 27 geplanten Schließungen seiner Filialen in Deutschland betrifft, sondern auch eine umfassende Herausforderung für den innerstädtischen Einzelhandel darstellt. Dies folgt auf den Insolvenzantrag des Unternehmens im Juli 2024, der in Eigenverwaltung gestellt wurde, um die drohende Zahlungsunfähigkeit abzuwenden. In Ravensburg deuten Hinweise auf eine bevorstehende Schließung hin: Plakate im Schaufenster kündigen „Alles reduziert“ und „Wir schließen“ an. Dies ist kein Einzelfall, denn die Reihe der Schließungen in der Innenstadt nimmt zu.

Der Geschäftsführer von Depot, Christian Gries, informiert, dass inzwischen 17 Filialen geschlossen wurden und das Filialnetz auf 285 Geschäfte reduziert wird. Die Schließungen wurden durch schlechte Konsumstimmung, starken Wettbewerb von chinesischen Online-Händlern sowie steigenden Kosten für Rohstoffe und Mieten verschärft. Die Auswirkungen von Corona machen sich ebenfalls stark bemerkbar. Die Mitarbeiterzahl in der Unternehmenszentrale in Niedernberg ist von 650 auf 500 gesunken, und etwa 50 der 3350 Beschäftigten werden durch die Schließungen ihren Job verlieren. Gries hat klargemacht, dass unrentable Geschäfte konsequent geschlossen werden müssen.

Innere Stadt und Personalnot

Die Schließungen sind jedoch nicht auf Depot beschränkt. Auch das Unterwäschegeschäft Conta in der Ravensburger Marktstraße wird am 28. Februar schließen, da es seit zwei Jahren unter kontinuierlichem Personalmangel leidet. Eine leitende Mitarbeiterin äußerte, dass dies zu Schließungen während der Öffnungszeiten führte, und dass der Laden derzeit einen Rabatt von 20 Prozent auf alle Waren anbietet. Conta hat von Montag bis Samstag von 9 bis 14 Uhr und mittwochs bis 18 Uhr geöffnet.

Die Pandemie hat den innerstädtischen Einzelhandel umfassend betroffen. Geschäfte sind aufgrund der staatlichen Maßnahmen und der veränderten Konsumgewohnheiten zahlreich in die Insolvenz geraten. Die Passantenfrequenz hat dramatisch abgenommen, und trotz der zunehmenden Nutzung von E-Commerce-Kanälen liegt der Umsatz im innerstädtischen Einzelhandel noch unter dem Niveau vor der Corona-Krise. Auch flexible Geschäftskonzepte scheinen nicht ausreichend zu sein, um die Attraktivität der Innenstadt zu bewahren.

Ausblick und Entwicklungen

Depot plant, bis spätestens Mitte 2025 wieder in den Regelbetrieb überzugehen, indem das Sortiment überarbeitet und eine neue Positionierung als Concept-Store angestrebt wird. Dazu gehören Überlegungen, Marken ins Sortiment aufzunehmen und das bestehende Angebot um 30 Prozent zu reduzieren. Die Muttergesellschaft Gries Deco Company, die während der Pandemie stark expandiert war und einst über 500 Filialen betrieb, sieht sich nun der Herausforderung gegenüber, ihre Geschäfte zu stabilisieren und der Negativentwicklung entgegenzuwirken.

Die Schließungen der Handelsgeschäfte tragen zur Verschlechterung des innerstädtischen Ambientes bei, was sich langfristig auch negativ auf die Attraktivität der Innenstadt auswirken könnte. Der Trend zeigt, dass der Einzelhandel vor einer schwierigen Zeit steht, die er nur mit innovativen Ansätzen und Anpassungen an die neuen Marktbedingungen überstehen kann.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
schwaebische.de
Weitere Infos
sueddeutsche.de
Mehr dazu
ncbi.nlm.nih.gov

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