In der Ravensburger Federburgstraße sind auf einem Privatgrundstück 23 Bäume gefällt worden. Dies berichtet die Schwäbische. Laut den Behörden standen 15 dieser Bäume vermutlich unter Schutz und durften daher nicht gefällt werden. Ein möglicher Verstoß gegen die städtische Baumschutzsatzung könnte vorliegen, was ernste Konsequenzen für den Grundstückseigentümer nach sich ziehen könnte.
Das Umweltamt der Stadt prüft derzeit den Verdacht auf illegale Fällungen. Diese Fällungen geschahen vor mindestens sechs Wochen, in einer Zeit, in der Baumarbeiten grundsätzlich erlaubt waren. Wichtig ist, dass für geschützte Bäume ein Antrag auf Befreiung erforderlich ist, was jedoch nicht geschehen ist, wie Stadtsprecher Timo Hartmann bestätigte.
Baumschutzsatzung und ihre Bedeutung
Die Stadt Ravensburg hat am 27. September 2021 eine Baumschutzsatzung beschlossen, die den Schutz von Laub- und Nadelbäumen ab einem Stammumfang von 80 cm sowie mehrstämmigen Bäumen mit einem Stämmling von 50 cm vorsieht. Diese Satzung gilt innerhalb gültiger Bebauungspläne und in bebauten Ortsteilen des Ravensburger Stadtgebiets, mit Ausnahmen für die Ortschaften Eschach, Taldorf und Schmalegg. Bei Fällungen oder Beeinträchtigungen von Bäumen ist ein Antrag beim städtischen Umweltamt erforderlich. Dies sei besonders wichtig, um den ökologischen Wert der städtischen Bäume zu sichern. Bäume im urbanen Raum spielen eine wesentliche Rolle für die Umwelt und die Lebensqualität der Bürger, wie die Stadt Ravensburg betont.
Bei nachgewiesenen Verstößen droht dem Grundstückseigentümer nicht nur eine Geldbuße, sondern auch die Verpflichtung zur Pflanzung von Ersatzbäumen. In diesem speziellen Fall sah der gerodete Bestand hauptsächlich aus Ahorn und Fichte aus, was die vielleicht nicht erlaubten Fällungen zusätzlich problematisch macht.
Umweltamt und seine Aufgaben
Das Umweltamt ist für die Einhaltung dieser Vorschriften verantwortlich und hat spezielle Abteilungen für Umweltvorsorge, Umweltüberwachung sowie Öffentlichkeitsarbeit. Diese Abteilungen kümmern sich um die Überwachung der Umwelt- und Naturschutzrichtlinien sowie die Kommunikation mit der Öffentlichkeit, um die Sensibilität für ökologische Fragestellungen zu erhöhen, wie die Webseite der Stadt Frankfurt verdeutlicht.
Aktuell sind im Ravensburger Stadtplanungsamt keine neuen Bauanträge für den Bereich bekannt, was bedeutet, dass der Schutz des Gebiets zusätzlich unterstrichen wird. Diese Entwicklungen werfen Fragen auf und könnten weitreichende Folgen für die städtische Umweltpolitik und die zukünftige Nutzung von unbebauten Grundstücken in der Region haben.
