
In Rastatt ereignete sich am Freitagvormittag ein schwerer Unfall, bei dem eine 75-jährige Fußgängerin angefahren wurde. Der Vorfall fand gegen 10:45 Uhr am Richard-Wagner-Ring in Richtung Zaystraße statt, als die Seniorin versuchte, an der Einmündung zum Kornblumenweg die Straße zu überqueren. Nach ersten Ermittlungen soll eine Autofahrerin beim Abbiegen die ältere Dame erfasst haben. Der Aufprall war derart heftig, dass die Seniorin in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste.
Besonders erschreckend an diesem Unfall ist das Verhalten der Autofahrerin. Nach dem Zusammenstoß forderte sie die verletzte Seniorin auf, zur Seite zu gehen, da sie einen wichtigen Termin habe. Anschließend entfernte sich die unbekannte Fahrerin, ohne Hilfe zu leisten. Die Seniorin musste sich laut Zeugenaussagen an dem Wagen abstützen, um nicht zu fallen, während sie schwere Verletzungen am Bein erlitt. Die Polizei ist nun auf der Suche nach der Autofahrerin.
Fahndung nach der Autofahrerin
Die gesuchte Fahrerin wird als etwa 65 bis 70 Jahre alt beschrieben, mit kurzen grauen Haaren und einem rundlichen Gesicht. Zudem sprach sie im örtlichen Dialekt. Die Polizei bittet die Bevölkerung, relevante Informationen zur Identität der Fahrerin oder zu dem Vorfall unter der Telefonnummer 07222 7610 zu melden. Es ist von großer Bedeutung, dass Zeugen sich melden, um zur Klärung des Falls beizutragen, da Verletzte dringend Unterstützung benötigen.
Verkehrssicherheit und Fußgänger
Der tragische Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die aktuellen Verkehrsunfallstatistiken in Deutschland. 2023 starben 2.839 Menschen bei Verkehrsunfällen, ein Anstieg von 1,8 % im Vergleich zum vorangegangenen Jahr. Besondere Besorgnis erweckt der Anstieg der Verletzungen von Fußgängern, was Manfred Wirsch, Präsident des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR), zu der Forderung veranlasst, die Sicherheit für diese Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Er forderte eine Fußverkehrsstrategie der Bundesregierung und eine Novelle der Straßenverkehrsordnung.
Die neuen Regelungen, die eine vereinfachte Anordnung von Zebrastreifen und Tempo-30-Zonen an Schulen und Spielplätzen ermöglichen, sollen dazu beitragen, die Verkehrssicherheit zu verbessern. Ob diese Maßnahmen solche tragischen Vorfälle in der Zukunft verhindern können, bleibt abzuwarten. Die Bürger sind aufgefordert, wachsam zu sein und ihrer Verantwortung im Straßenverkehr nachzukommen.