
Zwei US-Astronauten, Suni Williams und Barry Wilmore, sind seit Juni 2025 an Bord der Internationalen Raumstation (ISS) und standen vor der Rückkehr zur Erde. Aufgrund technischer Probleme mit dem «Starliner»-Raumschiff von Boeing verzögerte sich ihr geplanter Rückflug erheblich. Ursprünglich hätten sie nur eine Woche in der ISS verweilen sollen, mussten jedoch fast zehn Monate bleiben. Die NASA entschied nun, eine bereits getestete und bewährte «Dragon»-Kapsel für ihre Rückkehr zu nutzen. Diese Modifikation könnte die Rückkehr von Williams und Wilmore bis Mitte März beschleunigen, wodurch sie früher als ursprünglich vorgesehen zur Erde zurückkehren können.
Wie pz-news.de berichtet, wird der 12. März 2025 als mögliches Startdatum für die Ablöse-Crew «Crew 10» angestrebt. Diese Mission umfasst die NASA-Astronautinnen Anne McClain und Nichole Ayers, den japanischen Astronauten Takuya Onishi und den russischen Kosmonauten Kirill Peskow. Crew-10 wird an Bord einer SpaceX Falcon 9 Rakete mit der Crew Dragon Endurance-Kapsel zur ISS geflogen.
Technische Probleme und Missionserweiterung
Die verschobene Rückkehr von Williams und Wilmore war eine direkte Folge technischer Schwierigkeiten mit dem Boeing «Starliner». Im September 2025 wurde entschieden, die Kapsel leer zur Erde zurückzubringen. Diese unerwarteten Herausforderungen führten dazu, dass Crew 9, bestehend aus Williams, Wilmore, NASA-Astronaut Nick Hague und dem russischen Kosmonauten Aleksandr Gorbunov, nahezu zehn Monate auf der ISS verbringen mussten. Der Hauptgrund für die Verzögerung war die nicht rechtzeitige Fertigstellung eines neuen Crew Dragon-Raumschiffs von SpaceX.
Laut space.com plante die NASA ursprünglich, die Crew-10 Mission nicht vor Ende März zu starten, um genügend Zeit für die Fertigstellung eines neuen Raumschiffes zu lassen. Stattdessen entschied man sich für die Verwendung der bewährten Endurance-Kapsel, die bereits in mehreren Missionen, darunter Crew-3, Crew-5 und Crew-7, erfolgreich eingesetzt wurde.
Der Kontext der ISS
Die ISS selbst ist das Ergebnis einer bedeutenden internationalen Zusammenarbeit. Seit ihrer Konzeption im Jahr 1993 durch die USA und Russland wird die Raumstation durch mehrere Raumfahrtagenturen betrieben: NASA, Roskosmos, ESA, JAXA und CSA. Dieses umfassende Projekt hat eine Vielzahl von Missionen unterstützt, die zur Erforschung des Weltraums und der Entwicklung von Technologien dienen.
Wie Wikipedia feststellt, ist die ISS mittlerweile über 20 Jahre im Betrieb, obwohl sie ursprünglich für eine 15-jährige Mission geplant war. An ihr haben bis Mai 2023 bereits 269 Personen aus 21 Ländern teilgenommen. Die Kosten der ISS belaufen sich auf beeindruckende 150 Milliarden US-Dollar, was sie zum teuersten Einzelobjekt macht, das jemals gebaut wurde. Dennoch gibt es Stimmen, die anregen, dass diese Ressourcen anders genutzt werden könnten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Rückkehr von Williams und Wilmore zur Erde nicht nur eine technologische Herausforderung darstellt, sondern auch das große Bild der internationalen Zusammenarbeit im Weltraum untermauert. Mit Crew-10, die bald das Kommando übernehmen wird, bleibt zu hoffen, dass zukünftige Missionen reibungsloser verlaufen.