
Im TurmQuartier der Sparkasse Pforzheim-Calw fand die Abschlussveranstaltung des Forschungsprojekts „KoOpRegioN“ statt. Dieses wichtige Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und hat sich das Ziel gesetzt, Ansätze für nachhaltige und kooperative Gewerbeflächenentwicklung in der Region Nordschwarzwald zu erforschen. Der Fokus liegt auf der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis, um innovative Konzepte für ein integriertes nachhaltiges Gewerbeflächenmanagement (INGFM) zu entwickeln.
Sascha Klein, Verbandsdirektor des Regionalverbands Nordschwarzwald, hob bei der Veranstaltung die erfolgreiche Kooperation zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik hervor. Sein Kollege Klaus Mack, Vorsitzender des Regionalverbands, stellte die strategische Bedeutung der Region heraus, die sich zwischen den Metropolregionen Stuttgart und Karlsruhe befindet.
Nachhaltige Flächennutzung im Fokus
Das Projekt „KoOpRegioN“ wurde 2020 ins Leben gerufen und konzentriert sich auf das Spannungsfeld zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und Flächeneffizienz sowie Nachhaltigkeit. Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, die Flächennutzung auf unter drei Hektar pro Tag bis 2030 zu reduzieren und die Netto-Null bei Flächenneuinanspruchnahme zu erreichen.
Im Rahmen des Projekts wurden mehrere Empfehlungen formuliert, um dieses Ziel zu unterstützen:
- Bessere Nutzung von Nachverdichtungspotenzialen.
- Einführung von Nachhaltigkeitskriterien für Gewerbegebiete, beispielsweise durch Zertifizierungen.
- Prüfung von Erbbaurechtsmöglichkeiten zur Erhaltung kommunaler Gestaltungsspielräume.
- Einrichtung eines regionalen, kommunenübergreifenden Gewerbeflächenmanagements zur Förderung von Synergien.
Erste Maßnahmen wurden in den Modellgebieten Pforzheim und Mühlacker getestet. Die Arbeit der Arbeitsgruppe „Nachhaltiges Gewerbeflächenmanagement“ wird laut Klein auch nach dem Projektende fortgesetzt. Dies zielt darauf ab, die Region Nordschwarzwald für innovative Unternehmen attraktiver zu gestalten und sie resilienter gegenüber zukünftigen Herausforderungen zu machen.
Die Initiative „KoOpRegioN“ stellt somit einen entscheidenden Schritt in der Entwicklung nachhaltiger Gewerbeflächen dar, die nicht nur ökologischen, sondern auch ökonomischen Ansprüchen gerecht werden sollen. Weitere Informationen werden in einer Präsentation zu den Szenarien von Nordschwarzwald bereitgestellt. Die Kombination aus praktischen Maßnahmen und wissenschaftlicher Forschung könnte die Region dauerhaft positiv verändern.