
Ab Montag, dem 17. März, wird die Straße Am Schlossberg in Pforzheim für etwa vier Wochen halbseitig gesperrt. Grund für diese Maßnahme sind Kanalarbeiten im Rahmen der vorbereitenden Maßnahmen für den Neubau weiterer Gebäudeteile der Schlossberghöfe. Laut der Pforzheimer Zeitung wird die Bauzeit vom Grünflächen- und Tiefbauamt auf ungefähr vier Wochen geschätzt.
Während der Bauarbeiten wird die Straße unter einer halbseitigen Sperrung mit einer Einbahnstraßenregelung stadteinwärts in Richtung der Östlichen Karl-Friedrichstraße/Ecke Deimlingstraße befahren. Die Durchfahrt wird nur vom Hauptbahnhof kommend ermöglicht. Zudem wird der Entwässerungskanal der Hausentwässerung in dem Bereich zwischen „Am Schlossberg 6“ (Lutherhaus) und dem Kreuzungsbereich der Östlichen Karl-Friedrich-Straße umverlegt, was die Notwendigkeit der Sperrung erklärt.
Verkehrslenkung und Fußgängersicherheit
Eine Umleitung für den Durchgangsverkehr von der Östlichen Karl-Friedrich-Straße in Richtung Hauptbahnhof wird über den Altstädterkirchenweg ausgeschildert. Die Baustelle ist jedoch für Fußgänger jederzeit passierbar, und der Zugang zur angrenzenden Kindertagesstätte bleibt während der gesamten Bauzeit gewährleistet.
<pÄhnliche halbseitige Sperrungen aufgrund von Kanalarbeiten sind auch in Attendorn zu beobachten, wo umfangreiche Kanalbauarbeiten bereits am 31. Juli begonnen haben und voraussichtlich bis Ende Dezember andauern werden. Diese betroffenen Bereiche umfassen unter anderem den Einmündungsbereich der Ihnestraße und der Kölner Straße. Hier wird ebenfalls ein Regen- und Schmutzwasserkanal verlegt.
Kontext der Infrastrukturinvestitionen
In Deutschland gibt es derzeit einen Investitionsrückstand von rund 150 Milliarden Euro bei Kommunen, was die Notwendigkeit von Bauarbeiten wie den angesprochenen Kanalarbeiten unterstreicht. Laut einer Studie des Difu sind zusätzliche 457 Milliarden Euro innerhalb der nächsten zehn Jahre erforderlich, um den Investitionsstau aufzulösen. Trotz eines Anstiegs der Investitionstätigkeit gibt es eine erhebliche Diskrepanz zwischen den geplanten und tatsächlich getätigten Investitionen.
Um Verzögerungen bei Bauvorhaben zu minimieren, wird empfohlen, die Ausbildungskapazitäten in technischen Berufen zu stärken und digitale Lösungen wie Building Information Management (BIM) einzusetzen. Ein gestärkter Personalbestand in den Bauverwaltungen korreliert mit höheren Bauinvestitionen, ist aber gegenwärtig eine Herausforderung, da viele Mitarbeiter bald altersbedingt ausscheiden.
Die aktuellen und fortwährenden Bauprojekte sind somit Teil einer größeren Strategie zur Verbesserung der Infrastruktur und zur Bekämpfung der bestehenden Ineffizienzen in der öffentlichen Bauverwaltung. Es bedarf einer koordinierten Anstrengung von Bund, Ländern und Kommunen, um die Herausforderungen der Infrastrukturinvestitionen erfolgreich anzugehen.