Ostalbkreis

Warnstreik im öffentlichen Dienst: Nachwuchskräfte fordern mehr Geld!

Am Mittwoch, dem 26. Februar 2025, ruft die Gewerkschaft Verdi zu einem Warnstreik für Nachwuchskräfte im öffentlichen Dienst auf. Ziel dieser Aktion ist es, höhere Ausbildungsvergütungen durchzusetzen. Insbesondere Auszubildende und Nachwuchskräfte aus Kliniken, Sparkassen und Energiebetrieben sind zur Teilnahme aufgerufen. Maria Winkler, Geschäftsführerin des ver.di Bezirk Ulm-Oberschwaben, unterstreicht die Dringlichkeit, den öffentlichen Dienst für junge Menschen attraktiver zu gestalten.

Rund 200 Nachwuchskräfte aus der Region werden aktiv teilnehmen, darunter Auszubildende von den Ostalb-Kliniken in Mutlangen, Aalen und Ellwangen, der Kreissparkasse Ostalb, den Stadtwerken Ulm sowie der Behinderteneinrichtung Tannenhof in Ulm. Zu den konkreten Forderungen gehören nicht nur höhere Ausbildungsvergütungen, sondern auch die unbefristete Übernahme im erlernten Beruf und bessere Arbeitsbedingungen.

Details der Aktion

Für die Anreise zu den Aktionen wurden folgende Busabfahrtszeiten bekanntgegeben:

  • Ellwangen: 7 Uhr, Virngrundklinik
  • Aalen: 7:30 Uhr, Klinikum Aalen
  • Mutlangen: 8:30 Uhr, Stauferklinikum Mutlangen

Zusätzlich zu den spezifischen Forderungen für die Auszubildenden erhebt Verdi auch Ansprüche in der laufenden Tarifrunde für 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Hierzu zählen die Erhöhung der Entgelte um 8 Prozent oder mindestens 350 Euro monatlich, eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 200 Euro sowie die Einführung eines „Meine-Zeit-Kontos“ für eine flexible Arbeitszeitgestaltung. In der zweiten Verhandlungsrunde wurden seitens der öffentlichen Arbeitgeber jedoch keine Angebote vorgelegt, was die Situation weiter angespannt hält.

Tarifverhandlungen im Kontext

Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst, die unter dem Vorzeichen hoher Arbeitsbelastungen und Personalengpässen stattfinden, betreffen zurzeit etwa 2,3 Millionen Beschäftigte bei Bund und Kommunen. Der bestehende Tarifvertrag läuft am 31. Dezember 2024 aus. Die erste Verhandlungsrunde fand am 24. Januar 2025 ohne Einigung statt, während die zweite Runde am 17. und 18. Februar 2025 ebenfalls ergebnislos blieb. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 14. März 2025 in Potsdam vorgesehen, wobei der Druck auf die Arbeitgeber stetig steigt, insbesondere angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten und der angespannten Situation auf dem Arbeitsmarkt.

Zusätzlich gibt es in der Branche signifikante Herausforderungen: Rund 92 Prozent der Unternehmen im Energie-sektor haben Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen, was einen Anstieg um 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Der Warnstreik soll helfen, die Aufmerksamkeit auf diese Missstände zu lenken und die Verhandlungen zu einem positiven Abschluss zu bringen.

Die zentrale Forderung während dieser Warnstreik-Aktion ist es, einen attraktiven Tarifvertrag zu schaffen, der sowohl die Qualität der Dienstleistungen im öffentlichen Dienst sichert als auch Entlastung für die Beschäftigten herbeiführt. Verdi hat bereits frühzeitig auf die Notwendigkeit hingewiesen, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um Fachkräfte zu gewinnen und im öffentlichen Dienst zu halten, während gleichzeitig die Arbeitsbelastungen gesenkt werden sollen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
schwaebische-post.de
Weitere Infos
verdi.de
Mehr dazu
oeffentlicher-dienst-news.de

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