Ostalbkreis

Stadtgespräch: Fahrradstraße in Schwäbisch Gmünd – Kommt es zur Abstimmung?

Die Debatte um die Fahrradstraße in der Klarenbergstraße in Schwäbisch Gmünd nimmt ein unerwartetes Ende. Heute, am 6. Februar 2025, wurde die Planung durch den Gemeinderat abgelehnt. Vor der Sitzung übergab Oberbürgermeister Richard Arnold eine Liste mit 220 Unterschriften von Befürwortern der Fahrradstraße. Dennoch blieb der Vorschlag ohne Zustimmung.

Der Ältestenrat entschied, dass externe Personen in der Sitzung nicht zu diesem Punkt sprechen dürfen, ein Umstand, der von einigen Mitgliedern als unfair erachtet wurde. Der Antrag des Grünen-Stadtrats Tommy Krieg, die Argumente der Befürworter in eine Diskussion einzubringen, wurde von Arnold nicht zur Abstimmung zugelassen, was auf Unverständnis bei der SPD stieß. Viele Mitglieder der SPD sahen die Fahrradstraße als positiven Schritt zur Förderung des Radverkehrs und befürworteten die Planung trotz der wegfallenden Parkplätze.

Positionen der Fraktionen

Die Diskussion offenbarte die unterschiedlichen Ansichten der Gemeinderatsfraktionen. Während die CDU und die AfD klare Ablehnungen äußerten, stimmten die Grünen, die SPD, s.ö.l. und Die Partei für die Umsetzung der Fahrradstraße. Fabian Wolf von der CDU erklärte, dass die Situation für Fußgänger und Radfahrer an der problematischen Kreuzung Klarenbergstraße/Gutenbergstraße verbessert werden müsse. Dennoch drückte er seine Bedenken hinsichtlich des Wegfalls von Parkplätzen aus.

Wichtig war auch der Hinweis des Ersten Bürgermeisters Christian Baron, dass bei rechtskonformem Parken ebenfalls Parkplätze wegfallen würden. Die AfD stellte den Parkplatzverlust als zentrales Argument gegen die Planung dar. Benedikt Disam von der Bürgerliste unterstrich, dass Schwäbisch Gmünd bereits viel für die Radfahrer getan habe, während Dr. Jens Freitag von seiner Fraktion bestätigte, dass man grundsätzlich für den Radverkehr sei, aber gegen die aktuelle Planung stimme.

Öffentliche Beteiligung und Bürgerproteste

Bei der Ratsitzung, die für den 16. Februar um 16 Uhr im Rathaus in Schwäbisch Gmünd angesetzt ist, wird noch einmal über die Umwandlung der Klarenbergstraße entschieden, allerdings scheinen die Zeichen auf Ablehnung zu stehen. Vier der fünf Fraktionen, darunter CDU, AfD, Bürgerliste und FDP/FW sprechen sich gegen die Planungen aus, was einer Mehrheit von 27 zu 21 Stimmen entspricht.

Anwohner in der Südstadt haben bereits Proteste organisiert und fordern Verbesserungen, insbesondere an der Kreuzung, die als gefährlich angesehen wird. Der Bürger Kevin Kärcher richtete einen schriftlichen Appell an die Fraktionen und beklagte die Ignoranz gegenüber den Anliegen der Befürworter.

In diesem Kontext wird die Bedeutung von Bürgerbeteiligung in Stadtentwicklungsprojekten deutlich. Initiativen wie die von der Beratungsfirma Urbanista zeigen, wie wichtig es ist, die Meinungen der Einwohner aktiv in die Planung einzubeziehen. Deren Plattform Maptionnaire ermöglicht eine interaktive Bürgerbeteiligung, bei der Nutzer ortsbezogene Erfahrungen und Ideen einbringen können. Diese Art der Beteiligung wird besonders in der Frühphase von Planungsprojekten genutzt, um ein breiteres Feedback aus unterschiedlichen Bevölkerungsschichten zu erhalten, was für die Stadt Schwäbisch Gmünd ebenfalls von Bedeutung wäre.

Zusammenfassend zeigt die Ablehnung der Fahrradstraße in der Klarenbergstraße, wie komplex und vielschichtig die Debatte um Radverkehrsprojekte und Bürgerbeteiligung in den deutschen Kommunen ist. Der Widerstand gegen die Pläne verdeutlicht die Herausforderungen, den Bedürfnissen aller Verkehrsteilnehmer gerecht zu werden und gleichzeitig ein sicheres Umfeld zu fördern. Der Dialog zwischen Stadtverwaltung, Bürgern und politischen Fraktionen bleibt entscheidend für zukünftige Projekte.

Mehr über die Hintergründe der Entscheidung und die bevorstehende Abstimmung finden Sie in den Berichten von der Rems Zeitung, der Gmünder Tagespost und Urban Digital.

Lesen Sie hier mehr: Rems Zeitung, Gmünder Tagespost, Urban Digital.

Statistische Auswertung

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