
Das Bahnwärterhäusle an der Burgstallstraße in Aalen erlebte kürzlich eine umfassende Renovierung und soll im Frühsommer als neuer Currywurst-Hotspot eröffnen. Der Investor und Unternehmer Andreas Seydelmann hat das historische Gebäude, das ursprünglich für die Industriebahn Aalen-Erlau im Jahr 1907 erbaut wurde, restauriert. Die neuen Sprossenfenster, roten Fensterläden und frischen Schindeln verleihen dem Lokal ein ansprechendes Aussehen. Zusammen mit dem Innenausbau, der eine neue Küche und zwei Gasträume umfasst, wird hier ein Slow-Food-Imbiss etabliert, der auch auf regionale Produkte setzt.
Im Rahmen des Projekts wird Aytac Leyla mit seinem Team eine Auswahl an Würsten von regionalen Metzgern anbieten, ergänzt durch ausgewählte Toppings und Soßen. Um diese gastronomische Umgebung zu schaffen, wurde eigens die DWh2 GmbH gegründet, deren Name auf eine Liedzeile von Stephan Remmler anspielt. Der Rohbau des Imbisses ist zwar abgeschlossen, doch sind weitere Innenausbauarbeiten notwendig, bevor die Gäste empfangen werden können.
Details zur Gastronomie
Geplant ist, dass die Gastronomie maximal 30 Sitzplätze im Innenbereich bietet. Zudem wird eine große beheizte Außenterrasse entstehen, die Platz für 40 bis 50 zusätzliche Gäste schafft. Diese Terrasse soll nicht nur für den Gastronomiebetrieb genutzt werden, sondern auch für Firmenfeiern und Veranstaltungen wie einen kleinen Weihnachtsmarkt dienen.
Andreas Seydelmann erwarb das Bahnwärterhäusle von der Stadt Aalen im Jahr 2023 und hat bereits Erfahrung mit der Sanierung von Gastronomien: So sanierte er zuvor das ehemalige „Goldene Lamm“ in der Reichsstädter Straße. Die Neugestaltung des Bahnwärterhäusles ist Teil einer größeren städtischen, gastronomischen Entwicklung, die auch die Bedeutung solcher Einrichtungen für die Lebensqualität betont. Nutz deinen Ort dann bleiben wir dort hebt die Rolle von Gastronomien als soziale Orte hervor, die zur Attraktivität der Innenstädte beitragen.
In Aalen gibt es jedoch nicht nur positive Entwicklungen. Die Barfüßer-Gruppe sucht derzeit einen externen Betreiber für ihre Brauereigaststätte in der Helferstraße, die ursprünglich 2018 eröffnet werden sollte. Mehrere Verzögerungen führten zu einem neuen Zeitplan, der eine mögliche Eröffnung im Mai 2024 vorsieht. Das denkmalgeschützte Fachwerkhaus, das im Kern aus dem 16. Jahrhundert stammt, wird mit vielen historischen Elementen restauriert und wird in Zukunft über etwa 200 Innenplätze und 100 Außenplätze verfügen.
Die Gastronomie in Aalen steht vor Herausforderungen, die durch die COVID-19-Pandemie verstärkt wurden. Die Stadtpolitik erkennt die Bedeutung der Gastronomie für die städtische Entwicklung an. Es wurden Maßnahmen zur Unterstützung der Branche in Krisenzeiten ergriffen. Der Strukturwandel in der Gastronomie erfordert innovative Lösungen, um sowohl Einheimische als auch Touristen zu begeistern und lebendige Stadtviertel zu schaffen.