
Im Ortenaukreis haben die Menschen in den letzten Monaten besonders viele ungewöhnliche Himmelsbeobachtungen gemacht. Diese Meldungen können an die private UFO-Meldestelle CENAP gerichtet werden, die vom engagierten Hansjürgen Köhler, einem ehemaligen Beamten im Ruhestand, betrieben wird. Die Meldestelle hat sich einen hervorragenden Ruf erarbeitet und kooperiert mit zahlreichen Observatorien sowie der Europäischen Weltraumorganisation (ESA).
Besonders auffällig war das Jahr 2023, in dem CENAP insgesamt 746 Meldungen über UFO-Sichtungen in ganz Deutschland erhielt. Diese Zahl stellt einen signifikanten Anstieg dar, im Vergleich zu den üblichen 600 bis 800 jährlich, die seit der Gründung der Meldestelle im Jahr 1978 registriert wurden. Im Jahr 2024 gab es bereits 30 neue Meldungen, in der Tendenz steigend.
Logische Erklärungen für UFO-Sichtungen
Obwohl viele Menschen von unerklärlichen Phänomenen berichten, zeigen die Erfahrungen der Meldestelle, dass sich viele Sichtungen auf logische Ursachen zurückführen lassen. Oft handele es sich um Sterne, Satelliten oder Linsenreflexionen. Seit 2019 stieg die Zahl der Berichte über UFO-Sichtungen, was zum Teil auf die Einführung der Starlink-Satelliten von Elon Musk zurückgeführt wird.
Diese Satelliten werden häufig als „Perlenketten“ wahrgenommen, während sie in Ketten über den Himmel ziehen. Dies führt zu vielen Missverständnissen, die Hansjürgen Köhler in seiner Arbeit ernst nimmt. Wie er berichtet, kam die deutsche Flugsicherung (DFS) sogar kürzlich auf ihn zu, um Lichtpunkte am Horizont zu klären, die sich später als Sonnenreflexionen der Starlink-Satelliten entpuppten.
Aufklärungsquote und Unterstützung
CENAP hat nicht nur eine hohe Aufklärungsquote, sondern bietet auch Unterstützung für verwirrte Piloten an. Köhler und sein Team prüfen eingehende Meldungen detailgenau, erheben Datum, Uhrzeit und Ort der Beobachtung und erstellen Karten der Sichtungsorte. Dabei werden die eingereichten Fotos und Videos mit einem umfangreichen Archiv verglichen, um Lichtpunkte und Bewegung im Himmel präzise zu analysieren.
Die Meldestelle CENAP hat seit ihrer Gründung über 12.030 UFO-Sichtungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz registriert. Darunter finden sich zahlreiche Fälle, die sich als völlig harmlos herausstellten, etwa als Licht von Drohnen, Flugzeugen oder Lichteffekten. Der überwiegende Teil der Anrufer sind „ganz normale Leute“, die nach Antworten auf das suchen, was sie am Himmel sehen.
Im Jahr 2023 wurde insbesondere eine größere Anzahl an Berichten über helle Planeten, wie Venus und Jupiter, sowie dem Stern Sirius verzeichnet. Dazu gehören auch LED-Ballons und Folienballons, die häufig mit UFOs verwechselt werden. Die Kombination aus fortschrittlicher Technik, wie Mobiltelefonen zur Dokumentation von Sichtungen, und einer zunehmenden Neugier in der Bevölkerung trägt zu den steigenden Meldungen bei.
Die Arbeit von CENAP ist ein faszinierendes Beispiel dafür, wie moderne Technologie und ein freies, engagiertes Netzwerk dazu beitragen, die Geheimnisse des Himmels zu ergründen. Der Schwarzwälder Bote berichtet, dass trotz vieler unerklärter Phänomene auch logische Erklärungen immer wieder gefunden werden können. Deutschland.de hebt hervor, dass diese Arbeit von großer gesellschaftlicher Bedeutung ist. Ingenieur.de führt aus, dass CENAP nicht nur einen Einblick in die UFO-Sichtungen bietet, sondern auch aktiv zur Aufklärung und Information beiträgt.