
Am 16. April 2025 kündigt die Polizei in Offenburg umfassende Kontrollen anlässlich des „Car-Friday“ an, einem in der Tuning- und Poserszene fest etablierten Termin, der traditionell als Saisonstart gefeiert wird. An diesem Tag werden Beamte die Straßen unsicherer Automobilenthusiasten genau im Auge behalten. Fachkundige Polizisten werden gezielt Fahrzeuge auf illegale Umbauten und nicht-genehmigte Veränderungen überprüfen. Diese Maßnahmen stehen im Kontext der steigenden öffentlichen Sicherheitsbedenken und den damit verbundenen Risiken, die mit der Tuning- und Poserszene einhergehen, wie Schwarzwaelder Bote berichtet.
Im Vorjahr zog ein großes Treffen in Offenburg mit rund 250 Fahrzeugen sowohl Begeisterte als auch besorgte Anwohner an. Um das rücksichtslos erscheinende Verhalten vieler Tuning-Fans zu mindern, betont auch Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU), dass die Polizei verstärkt gegen illegale Straßenrennen und gefährliche Fahrmanöver vorgehen wird. Historisch gesehen kontrollierten am Karfreitag vergangene Jahre über 360 Polizeibeamte etwa 1.300 Fahrzeuge und stellten mehr als 350 Verstöße fest, was die Dringlichkeit dieser Kontrollen unterstreicht, wie Echo24 berichtet.
Verstärkte Maßnahmen in ganz Baden-Württemberg
Die Stadt Singen geht mit einem radikalen Schritt voran und verbietet Autotuning-Treffen im gesamten Stadtgebiet von Gründonnerstag, 17. April, 0 Uhr, bis Ostermontag, 21. April, 24 Uhr. Versammlungen von mehr als fünf Fahrzeugen auf öffentlichen und privaten Flächen werden als Treffen eingestuft, und bei Verstößen droht ein Zwangsgeld von 150 Euro. Sollte eine Versammlung nicht innerhalb von 20 Minuten aufgelöst werden, kann das Fahrzeug abgeschleppt werden, was weitere Kosten von bis zu 350 Euro verursachen kann. Dieser drastische Schritt wurde getroffen, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten und das Risiko gefährlicher Fahrverhalten zu minimieren.
Die Polizeibehörden in Konstanz und Mannheim haben ebenfalls angekündigt, die Tuning-Szene zu beobachten. In Mannheim und Heidelberg plant die Verkehrspolizeiinspektion umfangreiche Kontrollen. Der Fokus liegt auf der stark ausgeprägten Poser-Szene der Region, die immer wieder durch rücksichtsloses Fahrverhalten auffällt. Auch die Stuttgarter Polizei wird den Bereich rund um den Fernsehturm genau unter die Lupe nehmen und Gespräche zur Aufklärung führen.
Rechtliche Rahmenbedingungen und Konsequenzen
Im Zusammenhang mit der wachsenden Problematik illegaler Autorennen hat der Gesetzgeber reagiert. Ein Beispiel dafür ist das 56. Strafrechtsänderungsgesetz, das am 13. Oktober 2017 in Kraft trat. Mit der Einführung von § 315d StGB wird die Teilnahme an nicht erlaubten Rennen strenger bestraft: Wer an einem solchen Rennen teilnimmt oder sich grob verkehrswidrig und rücksichtslos verhält, kann mit bis zu zwei Jahren Freiheitsstrafe bestraft werden. In schwereren Fällen, bei Gefährdung von Leben oder Gesundheit, kann die Strafe sogar bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe betragen.
Die Feiertage sind für viele Tuning-Fans eine willkommene Gelegenheit, ihre Fähigkeiten zur Schau zu stellen. Dennoch soll durch die erhöhten Kontrollen und die rechtlichen Rahmenbedingungen ein klares Signal gesetzt werden: Die Polizei hat sowohl das Wohl der Öffentlichkeit als auch ihre Verantwortung gegenüber den Verkehrsteilnehmern im Blick. Die Maßnahmen zielen darauf ab, die Risiken und Gefahren von illegalen Autorennen und rücksichtlosem Fahrverhalten zu minimieren, was von gib-acht-im-verkehr.de eindrücklich unterstützt wird.