Offenburg

Lions-Club Offenburg: 5.000 Euro für inklusives Schwimmprojekt!

Der Lions-Club Offenburg setzt sich engagiert für die Inklusion im Schwimmsport ein. Am 17. April 2025 spendete er insgesamt 8.000 Euro an den Behindertensportverein Offenburg (BSG Offenburg), um ein wichtiges Schwimmprojekt zu unterstützen. Mit 5.000 Euro wird der Inklusive Schwimm-Stützpunkt (ISSP) gefördert, dessen Ziel es ist, mehr Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen das Schwimmen zu ermöglichen. Diese Initiative ist Teil des Gemeinschaftsprojekts „Inklusives BADEN – Schwimmen lernen besser gemacht“ und zielt darauf ab, Barrieren abzubauen und Zugänge zum Wasser zu schaffen.

BSG Offenburg zählt zu den größten Sportvereinen in der Region und hat fast 600 Mitglieder. Gegründet nach dem Zweiten Weltkrieg als Versehrten-Sportverein, erweitert der Verein seine Angebote kontinuierlich. Der neu eingerichtete Schwimm-Stützpunkt bietet wöchentliche Kurse für bis zu sechs Kinder mit unterschiedlichen Behinderungen an. Viele Schwimmangebote richten sich jedoch überwiegend an Kinder ohne Behinderung, was die Relevanz dieser Initiative noch einmal unterstreicht.

Inklusion im Schwimmsport fördern

Lions-Präsident Dr. Albert Glatt betonte bei der Spendenübergabe die wesentliche Rolle, die das Schwimmen lernen für Kinder mit Behinderungen spielt. Der Zugang zu Schwimmkursen ist jedoch nicht überall gegeben. Trotz des Engagements vieler Vereine fehlt es bundesweit an einem flächendeckenden Angebot, das allen Kindern zugänglich ist. Oft zögern Übungsleiter und Trainer, da ihnen die Erfahrung, die nötigen Lehrmethoden oder Vorbilder fehlen, um inklusive Schwimmkurse anzubieten. Sensibilisierungsmaßnahmen und Fortbildungen könnten hier Abhilfe schaffen und die Hemmnisse überwinden.

Überdies unterstützt der Lions-Club auch die Teilnahme der BSG Offenburg an den Special Olympics mit weiteren 3.000 Euro. Diese paralympischen Spiele, die vom 9. bis 12. Juli in Heilbronn/Neckarsulm stattfinden, gelten als größte inklusive Sportveranstaltung in Baden-Württemberg. Über 1.100 Athleten mit geistigen und/oder mehrfachen Beeinträchtigungen werden dabei erwartet, was den Stellenwert der Inklusion im Sport unterstreicht.

Der Weg zur Inklusion

Inklusion im Sport erfordert nicht nur Anpassungen auf individueller Ebene, sondern auch institutionelle Veränderungen. Dieses Konzept wurde durch die UN-Behindertenrechtskonvention von 2006 gestärkt, die eine gleichberechtigte Teilhabe an Sportaktivitäten fordert. In Deutschland sind jedoch nur etwa 13% der Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Regelschulen. Die Ratifizierung der Behindertenrechtskonvention verlangt eine tiefgehende Auseinandersetzung mit Heterogenität und Barrierefreiheit im Sportunterricht.

Erfolgreiche Vorbilder im Paraschwimmen, wie die ehemalige südafrikanische Schwimmerin Natalie du Toit, die bei den Paralympischen Spielen fünf Goldmedaillen gewann, zeigen eindrucksvoll, dass Behinderungen kein Hindernis für sportliche Erfolge darstellen. Dennoch bestehen auch in Deutschland Herausforderungen: Die Einbindung von Menschen mit Behinderungen in Sportvereine ist oft erschwert. Fortschritte in anderen Ländern zeigen, dass inklusives Sporttreiben möglich ist und auch in Deutschland vorangetrieben werden muss, um Vorurteile abzubauen und soziale Interaktion zu fördern.

Statistische Auswertung

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