Ortenaukreis

Grenzkontrollen steigen: 21-Jähriger nach Diebstahl am Kehl-Europabrücke festgenommen

Am 4. Februar 2025 kam es am Grenzübergang Kehl-Europabrücke zu einer Festnahme eines 21-jährigen indischen Staatsangehörigen. Der Mann reiste mit einem Fernbus aus Frankreich nach Deutschland ein und konnte sich während der Kontrolle nicht ausweisen. Bei der Überprüfung seiner Fingerabdrücke wurde ein Haftbefehl wegen Diebstahls festgestellt. Zudem besaß der 21-Jährige keine gültigen Einreisedokumente und muss sich nun einer Anzeige wegen versuchter unerlaubter Einreise stellen.

Er wurde zur Verbüßung einer 25-tägigen Haftstrafe in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Diese Festnahme reiht sich in einen besorgniserregenden Trend ein: Im Jahr 2022 wurden in Deutschland etwa 1,8 Millionen Diebstähle verzeichnet, was einem Anstieg von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Aufklärungsquote für Diebstähle liegt bei etwa 30 Prozent, wobei sie bei Gelddiebstählen sogar nur 7,9 Prozent beträgt. Ganz anders verhält es sich bei Ladendiebstählen, die mit einer Quote von 89,8 Prozent besser aufgeklärt werden konnten.

Die Situation der unerlaubten Einreisen

Laut dem Tagesspiegel wurden im Jahr 2024 rund 83.000 unerlaubte Einreisen an den deutschen Grenzen registriert, während es im Jahr 2023 noch etwa 127.500 gewesen waren. Mehr als 46.750 der aufgegriffenen Personen wurden direkt an der Grenze oder im Zusammenhang mit dem illegalen Grenzübertritt zurückgewiesen. Dies zeigt die verstärkten Maßnahmen der Bundespolizei, die seit dem 16. September 2023 an den Landgrenzen zu Frankreich, Luxemburg, Belgien, den Niederlanden und Dänemark Kontrollen durchführt.

Die Bundespolizei konnte allein seit dem 16. September 2023 über 18.806 unerlaubte Einreisen feststellen. Dabei gab es 11.675 Rückweisungen direkt an der Grenze. Besonders auffällig war, dass auch 410 Schleuser vorläufig festgenommen und 2.454 offene Haftbefehle vollstreckt werden konnten.

Kriminalitätsstatistiken im Ortenaukreis

In der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für 2022 wurden im Ortenaukreis 3021 Straftaten wegen unerlaubter Einreise und Aufenthalt aufgezeichnet. Von diesen waren 5 Prozent versuchte Straftaten und die Aufklärungsquote betrug bemerkenswerte 99,967 Prozent. Unter den 2966 Tatverdächtigen fanden sich 389 Frauen und 2577 Männer, wobei jüngere Menschen besonders häufig unter den Verdächtigen vertreten waren: 692 waren unter 21 Jahre alt.

Für das Jahr 2021 wurden 2753 Fälle unerlaubter Einreise und Aufenthalt im Ortenaukreis erfasst, wobei die Aufklärungsquote mit 100 Prozent beeindruckend war. Diese Statistiken verdeutlichen die Herausforderung, mit der die Behörden konfrontiert sind, wenn es um unerlaubte Einreisen und damit einhergehende Kriminalität geht.

Die aktuelle Situation ist ein klarer Hinweis auf die anhaltenden Probleme der Migration und Kriminalitätsbekämpfung in Deutschland. Während Maßnahmen gegen unerlaubte Einreisen verstärkt werden, bleibt die allgemeine Kriminalitätsrate in einem besorgniserregenden Zustand. Weitere Informationen zu den eingeleiteten Maßnahmen und den aktuellen statistischen Entwicklungen sind auf der Website des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge verfügbar.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
news.de
Weitere Infos
tagesspiegel.de
Mehr dazu
bamf.de

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