Neckar-Odenwald-Kreis

Schefflenz rettet Rebhuhn: Exkursion für Naturfreunde am 21. März!

Das Rebhuhn (Perdix perdix), einst ein häufiges Tier in der europäischen Kulturlandschaft, steht heute akut vor der Gefahr des Aussterbens. Besonders im Regierungsbezirk Karlsruhe ist das bedeutendste Restvorkommen der Art angesiedelt, speziell in der Region Schefflenz im Neckar-Odenwald-Kreis. Aktuell findet die Balzzeit der Rebhühner statt, und die Initiative Rebhuhnschutz Schefflenztal lädt interessierte Bürger zu Exkursionen ein, um dieses faszinierende Schauspiel zu beobachten. Laut RP gibt es zwei Termine für die Exkursion: Am Freitag, dem 21. März 2025, um 18:00 Uhr an der Kreuzung Odenwald-/Eberbachstraße in Kleineicholzheim und am Samstag, dem 22. März 2025, um 18:00 Uhr am Sportplatz in Bergfeld, Mosbach. Besucher werden gebeten, festes Schuhwerk und angemessene Kleidung mitzubringen. Ferngläser könnten dabei hilfreich sein, um die balzenden Rebhähne aus nächster Nähe zu beobachten.

Die Veranstalter mahnen, dass bei ungünstiger Witterung, wie Dauerregen oder starkem Wind, die Exkursionen entfallen müssen. Nach der Balzzeit beginnen die Rebhühner mit dem Nestbau. Um die Tiere während dieser sensiblen Phase zu schützen, wird empfohlen, bis August auf den Wegen zu bleiben und Hunde an der Leine zu halten.

Vernetzung für den Rebhuhnschutz

Das Projekt Rebhuhnschutz Schefflenztal besteht seit 2021 und wird vom Naturschutzreferat am Regierungspräsidium Karlsruhe geleitet. In diesem Gemeinschaftsprojekt arbeiten Naturschützer, Landwirte, Kommunen und die Jägerschaft zusammen, um die Rebhuhn-Population zu stabilisieren. Die Region hat etwa 100 Quadratkilometer, die in sieben definierte Kernzonen unterteilt sind, um den Lebensraum der Rebhühner zu erhalten und zu entwickeln. Das Ziel der Initiative ist es, die Rebhuhn-Bestände langfristig zu erhalten und zu stärken, berichtet Rebhuhn-Schefflenztal.de.

Die Besorgnis um die Rebhühner ist nicht unbegründet. Seit den 1980er Jahren ist die europäische Population um bemerkenswerte 94 Prozent zurückgegangen, hauptsächlich durch die Intensivierung der Landwirtschaft seit den 1950er Jahren. Der Fuchs als Beutegreifer erhöht zudem den Druck auf die Rebhuhn-Population in der Region. In Baden-Württemberg gilt das Rebhuhn mittlerweile als stark gefährdet und somit auf der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands eingestuft.

Fördermaßnahmen für eine artenreiche Landschaft

Das Projekt „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ hat zwischen 2021 und 2023 eine Laufzeit von zwei Jahren. Mit einem Finanzvolumen von 896.000 Euro soll es nicht nur der Rebhuhn-Population zugutekommen, sondern auch weitere Arten des Offenlandes, wie Feldhase und Feldlerche, fördern. Durch die Schaffung neuer Lebensräume, beispielsweise durch Blühbrachen und angepasste Heckenpflege, wird eine artenreiche Landschaft unterstützt. Darüber hinaus sind Maßnahmen zur ganzjährigen Fütterung der Rebhühner sowie zur Regulierung von Fressfeinden geplant. Dieses Projekt wird vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) sowie weiteren Institutionen gefördert und koordiniert.

Die Initiative zeigt, dass es wichtig ist, Wissen zu analysieren und relevante Akteure im Rebhuhnschutz zu vernetzen. Die Projektpartner, zu denen unter anderem der Deutsche Verband für Landschaftspflege und die Georg-August-Universität Göttingen gehören, fokussieren sich auch auf die praktische Umsetzung von Maßnahmen und das Monitoring der Bestände. So wird der Rückgang der Biodiversität in den Agrarlandschaften in Deutschland angesprochen, und es wird an einer Trendumkehr gearbeitet. Die Bedeutung eines nachhaltigen Bewirtschaftungssystems wird hier besonders deutlich.

Für weitere Informationen oder um das Projekt finanziell zu unterstützen, können Interessierte die E-Mail-Adresse rebhuhn@rebhuhn-schefflenztal.de kontaktieren oder direkt auf die Bankverbindung des NABU Mosbach zugreifen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
rp.baden-wuerttemberg.de
Weitere Infos
rebhuhn-schefflenztal.de
Mehr dazu
bfn.de

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