Neckar-Odenwald-Kreis

Klimaschutz im Wahlkampf: Aktivisten fordern sofortige Maßnahmen!

Am Freitagnachmittag, dem 15. Februar 2025, versammelten sich etwa 50 Menschen auf dem Wimpinaplatz in Buchen, um an einer kurzfristig beworbenen Kundgebung des „Bündnis Klimaschutz Neckar-Odenwald“ teilzunehmen. Diese Veranstaltung fand im Rahmen des bundesweiten Klimastreiks von Fridays for Future statt, zu dem die deutsche Sektion am 14. Februar aufgerufen hatte. Dabei forderten die Aktivisten, dass die Politik die Klimakrise ernst nimmt und eine auf wissenschaftlichen Fakten basierende Klimapolitik kommuniziert. Laut Nokzeit wurde im Aufruf zur Kundgebung die Klimakatastrophe als die größte Bedrohung des 21. Jahrhunderts bezeichnet.

Thomas Schaupp, der Vorsitzende des Klimabündnisses, kritisierte, dass das Thema Klimakrise im „Kanzlerduell“ am vergangenen Sonntag nicht erwähnt wurde. Diese Auslassung zeigt nach Ansicht vieler die eine Vernachlässigung der Thematik im aktuellen Wahlkampf. Auch in den letzten Wochen haben in Deutschland zahlreiche Demonstrationen gegen den Rechtsruck stattgefunden, was den Fokus von wichtigen Themen wie Klima- und Umweltschutz ablenkt.

Bedeutsame Aussagen von Bundestagskandidaten

Zu den Rednern gehörten zwei lokale Bundestagskandidaten, die aktiv im Klimabündnis sind. Philipp Hensinger von der SPD kritisierte scharf die Automobilindustrie für das Versäumnis, die Elektrowende voranzutreiben, und warnte vor einer möglichen Rückkehr zum Verbrennungsmotor. Hensinger forderte eine schnellere Wende zur Klimaneutralität. Horst Berger von Bündnis 90/Die Grünen hingegen betonte die spürbaren Folgen der Klimakatastrophe im Neckar-Odenwald-Kreis, wie beispielsweise sterbende Bäume und immer häufigere Überschwemmungen.

Berger wies eindringlich darauf hin, dass Klimaschutz nicht nur eine Umweltfrage sei, sondern auch eine Frage der Sicherheit, Sozial- und Wirtschaftspolitik. Er forderte das Ende fossiler Projekte in Deutschland und hob die wirtschaftlichen Chancen hervor, die die Energiewende mit Solar- und Windkraft für Kommunen und deren Haushalte mit sich bringt.

Politische Ignoranz und gescheiterte Debatten

Die Kundgebung in Buchen ist Teil eines größeren Protestes, der mit über 150 Demonstrationen bundesweit von Fridays for Future koordiniert wurde. Die Bewegung ist enttäuscht über den mangelhaften politischen Willen für den Klimaschutz und kritisiert vor allem, dass die Klimakrise im aktuellen Bundestagswahlkampf kaum angesprochen wird. Während Diskussionen um Migration und Wirtschaft im Vordergrund stehen, bleibt der Klimaschutz auf der Strecke. Dies zeigen auch die Worten von Carla Reemtsma, einer prominenten Aktivistin, die auf die enttäuschenden Entwicklungen aufmerksam macht.

Nach Ansicht von Experten wie Niklas Höhne kommt die entscheidende Frage des Klimaschutzes viel zu kurz, obwohl die extremen Wetterereignisse des vergangenen Jahres, die weltweit zu Rekordtemperaturen und schweren Flutkatastrophen führten, diese Problematik eindrücklich unterstreichen. Schäden durch Extremwetter beliefen sich laut Munich Re im letzten Jahr auf enorme 320 Milliarden Dollar.

Die Forderungen der Fridays for Future

Fridays for Future fordert unter anderem die vollständige Umsetzung des Pariser Klimaabkommens und einen Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2030. Weitere Forderungen beinhalten die Schaffung von 300.000 neuen Arbeitsplätzen für die Klimawende sowie eine CO2-Steuer auf Treibhausgasemissionen. Diese Forderungen werden begleitet von Warnungen, dass ein Verzicht auf Klimaschutz die teuerste Option sei und die existenziellen Risiken des Klimawandels nicht mehr ignoriert werden dürfen.

Die Notwendigkeit einer umfassend diskutierten Klimapolitik wird durch die Reaktionen aktueller Wahlkämpfe verdeutlicht, bei denen die CDU/CSU und FDP, trotz ihrer Klimaschutzmaßnahmen in den Programmen, sich nicht klar dafür positionieren. Unzufriedenheit und Kritik an diesen Politiken werden laut zunehmen, wenn das Bewusstsein für die Klimakrise weiter in den Hintergrund gedrängt wird, während die Jugendlichen, die sich in Bewegungen wie Fridays for Future organisieren, entschlossen für eine radikale Wende kämpfen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
nokzeit.de
Weitere Infos
energiezukunft.eu
Mehr dazu
tagesschau.de

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