
Am 16. März 2025 wird der letzte Kieler „Tatort“ mit Axel Milberg in der Rolle des Kommissars Klaus Borowski ausgestrahlt. Der Titel der Episode lautet „Borowski und das Haupt der Medusa“. Milberg, der seit über 20 Jahren in dieser Rolle zu sehen ist, äußerte, dass die Zeit in dieser Serie und die damit verbundenen Erlebnisse für ihn besonders waren. Sein erstes Auftreten als Borowski war 2002 in der Folge „PSI“, und seit 2003 ermittelte er in insgesamt 43 Folgen. In dieser Zeit brachte Milberg einige seiner eigenen Ideen in die Geschichten ein, so diskutierte er beispielsweise die einfallsreiche Idee eines Wolfes, der das Verschwindenlassen einer Leiche beobachtet.
Wenngleich die Dreharbeiten zu seinem letzten „Tatort“ bereits begonnen haben, bleibt ungewiss, wer Milberg in der Rolle des Klaus Borowski nachfolgen wird. Seine Partnerin im Ermittlerteam, Mila Sahin, wird jedoch Teil der Kieler Ermittler bleiben. Axel Milberg selbst hat bei der finalen Episode Mitspracherecht in der Gestaltung von Borowskis Schicksal. Aktuell plant die Figur, die ihn über zwei Dekaden begleitet hat, eine Weltreise und begegnet dabei gleich mehreren Verbrechen. Dabei wird er von einem Psychopathen verfolgt, was für zusätzliche Spannung sorgt.
Milbergs Rückblick auf seine Karriere
Die ersten Erinnerungen von Milberg an Kiel sind untrennbar mit seiner Jugend verbunden. In den 70er Jahren beschrieb er die Stadt als eine der wenigen Orte, die man nicht oft besuchte, da es damals nur begrenzte Möglichkeiten zum Reisen oder zur Unterhaltung gab. Nach der Schulzeit ließ er Kiel hinter sich in dem Glauben, sonst verrückt zu werden. Seinen Aufstieg im Schauspielerberuf begann er 1981 in München und blieb bis 1998 als Ensemblemitglied an den Münchner Kammerspielen.
Seit den 1980er Jahren ist Milberg nicht nur auf der Theaterbühne aktiv, sondern auch in Film und Fernsehen. Er wirkte in zahlreichen Serien mit, darunter „Derrick“ und „Ein Fall für zwei“, und spielte Hauptrollen in verschiedenen Produktionen. Seine bekanntesten Auftritte umfassen unter anderem die Rolle des Kindermörders Schrott in „Es geschah am hellichten Tag“ (1997) und die Titelfigur in der ZDF-Serie „Doktor Martin“ (2007-2009). Milbergs vielseitige Karriere ist geprägt von zahlreichen Auszeichnungen, einschließlich des Bayerischen Fernsehpreises.
Ein Ende und ein Neuanfang
Die kommende Episode stellt also nicht nur den Abschied von Klaus Borowski, sondern auch einen Wendepunkt in Milbergs Karriere dar. Er hat stets betont, dass seine Figur im Laufe der Jahre 깊ere Züge seines eigenen Charakters angenommen hat und ein gewisses Tempo in der Erzählweise gewinnen konnte.
Der Abschied von Borowski, der nun 2025 erfolgt, kommt mit einem emotionalen Nachklang für Milberg. Er spricht von der Herausforderung, sich von einer Rolle zu trennen, die einen so langen Teil seiner professionellen Identität ausgemacht hat. Während der nächste Kommissar noch unbenannt bleibt, werden die Fans des „Tatort“ unweigerlich den einzigartigen Stil und die Tiefe vermissen, die Milbergs Darbietung in die Serie gebracht hat.
Für Milberg, der auch als Erzähler in Hörspielprojekten tätig ist und 2019 seinen ersten Roman veröffentlichte, wird das Kapitel „Tatort“ schließen, aber er bleibt im Gedächtnis und Herzen seiner Zuschauer als ein unvergesslicher Teil der deutschen Krimi-Landschaft. Sein letzter Auftritt am 16. März wird mit Spannung und vielleicht auch mit einer Prise Wehmut erwartet.
Verlagshaus Jaumann berichtet, dass Milbergs Charakter Klaus Borowski Teile seines eigenen Wesens übernommen hat. So hebt er die Komplexität und die Entwicklung der Figur hervor. NDR legt besonderen Wert auf die Mitgestaltung von Milberg bei Borowskis letztem Fall und dessen ungewisses Ende. Wikipedia bietet einen umfassenden Überblick über Milbergs beeindruckende Karriere, die weit über den „Tatort“ hinausgeht.