
Am 28. Januar 2025 hat die Stadt Lörrach ein Online-Bürgerbüro auf ihrer Website eingeführt. Dieser Schritt zielt darauf ab, den Zugang zu wichtigen Bürgerservices deutlich zu verbessern. Die neue Plattform ist unter www.loerrach.de/online-buergerbuero erreichbar und kostet die Bürger Zeit und Mühe beim Besuchen des Rathauses. Laut dem „eGovernment Monitor 2024“ erwarten 70 Prozent der Bevölkerung, dass Verwaltungsangebote online einfach und komfortabel genutzt werden können.
Das Online-Bürgerbüro bietet zahlreiche Dienstleistungen in acht Rubriken an. Diese umfassen:
- Ausweise & Pässe
- Familie & Heiraten
- Umzug & Wohnen
- Soziales
- Bauen
- Gewerbe
- Ausländerangelegenheiten
- Weitere Dienstleistungen
Ein Klick auf die jeweilige Dienstleistung führt die Nutzerinnen und Nutzer zu relevanten Informationen. Zudem gibt es ein Suchfeld für nicht aufgelistete Bürgerservices und direkte Links zur Online-Terminvereinbarung, zu den verfügbaren Online-Anträgen, zum Fundbüro und zum Schadensmelder.
Virtuelles Rathaus und kontinuierliche Optimierung
Die Stadt hat den Optimierungsprozess für ihr virtuelles Rathaus fortgesetzt, um weitere Dienste auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten anzubieten. Bis Anfang 2024 wird zudem eine Onlineterminvereinbarung eingeführt, um eine noch zielgerichtetere Bearbeitung der Bürgeranliegen zu ermöglichen. Links zu Erklärfilmen zur Nutzung des Online-Serviceportals BW ergänzen die Informationsangebote.
Die digitale Transformation der Verwaltung ist ein zentrales Anliegen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Studie zur digitalen Verwaltung hebt hervor, dass die Bevölkerung zunehmend bereit ist, Behördenangebote online zu nutzen. Fortschritte in der digitalen Transformation sind hierbei für die Bürger von großer Bedeutung.
Erwartungen und Herausforderungen
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass 48 Prozent der Bürger mehr Vertrauen in den Staat hätten, wenn die digitalen Angebote einfacher und schneller nutzbar wären. Trotz dieser positiven Ansätze gibt es auch Herausforderungen. Schwächen in der digitalen Verwaltung, wie zum Beispiel eine nicht durchgängig digitale Nutzung der Angebote, werden oft als Hürden genannt. Aktuell geben 57 Prozent der Befragten an, dass die Notwendigkeit digitaler Identifikation und die Gewohnheit, Angelegenheiten persönlich zu regeln, ihre Online-Nutzung einschränken.
Der Online-Ausweis, der als Schlüssel zu weiteren digitalen Services gilt, wird zunehmend von der Bevölkerung genutzt. Diese Tendenz zeigt sich auch in den Zahlen: Der Anteil der Online-Ausweis-Nutzer stieg von 14 auf 22 Prozent. E-Government 2.0 fördert zudem die Bürgerbeteiligung und ermöglicht eine effizientere Interaktion zwischen Bürger und Regierung.
Die Einführung des Online-Bürgerbüros ist ein wichtiger Schritt in die Richtung einer ganzheitlichen digitalen Transformation im Bereich Bürgerservice, welcher im Kontext der globalen Entwicklungen in der Verwaltung immer wichtiger wird.