Karlsruhe

Väter im Job: Unternehmen müssen jetzt handeln, um Talente zu sichern!

Eine aktuelle Diskussion über die Herausforderungen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zeigt, dass Unternehmen verstärkt väterfreundlicher werden müssen. Experten raten dazu, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um die Bedürfnisse von Vätern in den Mittelpunkt von Personalgesprächen zu rücken. [Süddeutsche] berichtet, dass spezifische Vorschläge wie Unternehmensnetzwerke für Väter und Workshops zur Unterstützung dieser Zielgruppe immer wichtiger werden. Diese Initiativen sind besonders relevant, da laut einer Prognos-Studie von 2022 rund 450.000 Väter in Deutschland den Arbeitgeber gewechselt haben, um eine bessere Balance zwischen Beruf und Familie zu erreichen.

Die hohe Wechselbereitschaft von Vätern stellt ein erhebliches Risiko für Unternehmen dar, besonders in Zeiten des Fachkräftemangels. Über 1,7 Millionen Väter haben darüber nachgedacht, ihre Stelle zu wechseln, was die Notwendigkeit unterstreicht, Arbeitsbedingungen familienfreundlicher zu gestalten. Dennoch stagnierte die Teilzeitquote von Vätern mit minderjährigen Kindern 2023 bei 8 %, unverändert seit 2022. Im Gegensatz dazu arbeiten 92 % der Väter mit minderjährigen Kindern durchschnittlich 40 Stunden pro Woche, was auf eine Überlastung bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie hindeutet.

Erwerbstätigkeit von Vätern und Müttern

In Deutschland waren 2023 7,2 Millionen Mütter und 6,2 Millionen Väter im erwerbsfähigen Alter von 15 bis 64 Jahren mit mindestens einem Kind unter 15 Jahren im Haushalt. Bei den erwerbstätigen Eltern zeigt sich ein unterschiedliches Bild: 68 % der Mütter und beeindruckende 92 % der Väter waren ohne Unterbrechung durch Elternzeit oder Mutterschutz im Berufsleben aktiv. Diese Erhebung zeigt, dass Väter eine konstante Erwerbsbeteiligung von 90 bis 93 % aufweisen, unabhängig vom Alter der Kinder.

Die Erwerbstätigkeit von Müttern variiert stark, abhängig vom Alter des jüngsten Kindes. Bei Müttern mit Kindern unter drei Jahren liegt die Erwerbstätigenquote nur bei 40 %, im Vergleich zu 84 % bei Müttern mit Kindern im Alter von 10 bis 14 Jahren. Im Osten Deutschlands sind Mütter tendenziell häufiger tätig, was auf unterschiedliche Betreuungssituationen zurückzuführen ist. Während 48 % der Mütter im Osten von kleinen Kindern erwerbstätig sind, sind es im Westen nur 38 %.

Berufliche Struktur und Väterfreundlichkeit

Die berufliche Struktur zeigt zudem, dass Väter in der Regel häufiger in Vollzeit arbeiten. Unter Paaren mit Kindern unter 15 Jahren sind 69 % der Väter in Vollzeit beschäftigt, während oft die Mütter Teilzeit arbeiten. Das verdeutlicht die traditionelle Rollenteilung im Familienleben. Auch die Daten zur Erwerbsbeteiligung in Familien mit Einwanderungsgeschichte zeigen Unterschiede: 77 % der Eltern ohne Einwanderungsgeschichte sind erwerbstätig, gegenüber 50 % der Eltern mit Zuwanderungsgeschichte.

Unternehmen wie Debatin und die Commerzbank sind bereits als Vorreiter zu nennen, wenn es um väterfreundliche Maßnahmen geht. Coach Martin Noack weist jedoch darauf hin, dass solche Angebote bislang eher die Ausnahme darstellen. Es bleibt zu hoffen, dass mehr Unternehmen die Initiative ergreifen, um Vätern nicht nur bessere Work-Life-Balance zu ermöglichen, sondern auch Fachkräfte langfristig zu halten. [BMFSFJ] unterstreicht, dass gezielte Programme zur Unterstützung von Vätern in der heutigen Zeit essenziell sind.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
sueddeutsche.de
Weitere Infos
bpb.de
Mehr dazu
bmfsfj.de

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