
Der Zoo Karlsruhe wird am 12. März seine neue Eisbären-Anlage für Besucher eröffnen. In dieser Anlage lebt der kleine Eisbär mit seiner Mutter Nuka. Um die Tiere und das Wohl der Besucher zu schützen, bleiben allerdings Absperrungen bestehen, um Menschenmassen zu vermeiden. Der Zugang zur Eisbären-Anlage wird geregelt, wobei nur eine bestimmte Anzahl an Personen gleichzeitig den Bereich betreten darf. Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt hebt hervor, dass die Sicherheit und das Tierwohl höchste Priorität haben. Es besteht die Möglichkeit, dass Besucher den kleinen Eisbären nicht sehen werden, da die Tiere zwischen Innen- und Außenanlage wählen können. Weitere Details zur Besucherlenkung wird der Zoo kurz vor der Eröffnung bekannt geben, wie karlsruhe.de berichtet.
Die Entwicklung des kleinen Eisbären zeigt ermutigende Fortschritte. Der junge Eisbär, der bei seiner ersten Untersuchung ein Gewicht von 9,6 Kilogramm aufwies, erkundet sein Gehege mutig, auch wenn seine Fluchtinstinkte stark ausgeprägt sind. Muttertier Nuka bleibt ruhig und lässt sich nicht von den Besuchern stören, was für die Sicherheit des Jungtieres von großer Bedeutung ist. In der Natur könnte der Eisbärvater Kap eine Bedrohung für das Jungtier darstellen, im geschützten Zoo vermittelt jedoch eine scheibenlose Trennung zwischen den Tieren Sicherheit. Dies ermöglicht es Nuka, ihr Jungtier zu beschützen, während das Eisbärbaby oft flüchtet, besonders wenn seine Mutter ins Wasser springt, berichtet ka-news.de.
Sicherheitsvorkehrungen und Besucherlenkung
Um die Sicherheit des Eisbären und seiner Mutter zu gewährleisten, wurden spezielle Vorkehrungen im Außengehege getroffen. Die Uferzonen sind flach und Baumstämme dienen als Ausstiegshilfen, was sowohl den Tieren als auch den Besuchern zugutekommt. Zoodirektor Reinschmidt beobachtet die Entwicklung des Eisbärs täglich über Live-Aufnahmen und freut sich über die Fortschritte. Der Zoo plant, das Eisbärbaby Mitte bis Ende März der Öffentlichkeit vorzustellen, dabei sollen Überforderungen durch Menschenmengen vermieden werden. In diesem Zusammenhang dürfen Besucher Vorschläge für den Namen des Eisbärbabys einreichen, aus denen in späteren Abstimmungen drei Favoriten ermittelt werden sollen.
Die Haltung von Eisbären in Zoos ist ein kontroverses Thema. Während einige Tierschutzorganisationen, wie Peta, die Bedingungen als „artwidrig“ kritisieren, argumentiert der Karlsruher Zoo, dass die Eisbärhaltung essenziell für den Arten- und Klimaschutz sei. Der Zoo hält aktuell eines von rund 30 Eisbären in deutschen Zoos und ist der einzige Zoologische Garten in Baden-Württemberg, der Eisbären beherbergt. Laut der International Union for Conservation of Nature (IUCN) leben zwischen 20.000 und 25.000 Eisbären in freier Wildbahn, ihre Population schrumpft jedoch rapide, was die Zuchtprogramme umso bedeutender macht, so swr.de.