Heilbronn

Stadtwerke Heilbronn: Warnstreik bringt Verkehr zum Erliegen!

Die Gewerkschaft Verdi hat für Montag, den 3. Februar 2025, zu einem ganztägigen Warnstreik der Beschäftigten der Stadtwerke Heilbronn (SWHN) im kommunalen Nahverkehr aufgerufen. Dieser Streik wird erhebliche Auswirkungen auf den Stadtbahnverkehr der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) haben, da die SWHN die Leitstelle für den Bahnverkehr von AVG im Raum Heilbronn betreibt und auch das Fahrpersonal stellt. Betroffen sind insbesondere die Stadtbahnlinien S4, S41 und S42, die an diesem Tag nicht durch die Heilbronner Innenstadt verkehren und stattdessen über den Hauptbahnhof und die DB-Strecken umgeleitet werden.

Fahrgäste müssen mit möglichen Fahrtausfällen rechnen. Alle anderen Stadtbahnlinien der AVG sind jedoch nicht betroffen und verkehren regulär. Die AVG empfiehlt den Nutzern, alternative Verkehrsmittel in Betracht zu ziehen, vor allem für Fahrten in die Heilbronner Innenstadt. Auch der Busverkehr der SWHN wird am Montag vom Warnstreik betroffen sein, und die Fahrgäste werden gebeten, sich vor Fahrtantritt online über die elektronische Fahrplanauskunft der AVG zu informieren.

Details zu den Streikmaßnahmen

Am Montag, den 3. Februar, werden die betroffenen Stadtbahnlinien S4, S41 und S42 umgeleitet. Im Heilbronner Hauptbahnhof sind folgende Gleise betroffen:

  • Linie S4 in Fahrtrichtung Weinsberg und Öhringen: Gleis 1
  • Linie S4 in Fahrtrichtung Schwaigern und Karlsruhe: Gleis 6 oder 7
  • Linien S41 und S42 in Richtung Neckarsulm und Mosbach bzw. Sinsheim: Gleis 2

Dabei wird auf mögliche kurzfristige Gleisänderungen hingewiesen. Die S41 und S42 halten an der Station Heilbronn Sülmertor und setzen ab Neckarsulm Bahnhof ihre regulären Routen fort. Zudem nutzen die AVG-Stadtbahnen am Neckarsulm Bahnhof Gleis 1 bis 3 (DB); Gleise 4 und 5 sind an diesem Tag außer Betrieb.

Die Durchführung des Warnstreiks könnte auch zu Verspätungen führen. Auch die SWHN-Busverbindungen sind betroffen. Um die Nutzer bestmöglich zu informieren, werden alle Fahrtausfälle tagesaktuell in die Auskunftsmedien der AVG eingepflegt.

Kontext der Streiks

Streiks und deren wirtschaftlichen Auswirkungen sind in Deutschland ein zunehmend relevantes Thema. Im Jahr 2023 verloren insgesamt 639.396 Arbeitstage aufgrund von Streiks, was 5,1 Millionen Ausfallstunden entspricht. Diese Zahl steht im Kontext eines Arbeitsvolumens von fast 54,6 Milliarden Stunden. Der durchschnittliche Arbeitsausfall pro Arbeitnehmer betrug in diesem Jahr 9 Minuten.

Die Streikaktivität war 2023 überdurchschnittlich hoch und führte zu signifikanten wirtschaftlichen Schäden, die häufig unklar bleiben. Beispielsweise bezifferte die Deutsche Bahn die Streikschäden im Jahr 2015 auf 314 Millionen Euro, während die Deutsche Lufthansa für das erste Halbjahr 2024 mit einem Gesamtverlust von 450 Millionen Euro rechnet. Solche Zahlen verdeutlichen die ernstzunehmenden indirekten Kosten, die Streiks insbesondere im Bereich der Daseinsvorsorge wie Verkehr, Gesundheitswesen und Bildung verursachen können. Diese Probleme könnten durch eine gesetzliche Regelung des Arbeitskampfrechts angegangen werden, die im aktuellen politischen Diskurs steht.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Situation um die Warnstreiks in Heilbronn entwickeln wird, sowohl kurzfristig für die betroffenen Fahrgäste als auch langfristig hinsichtlich der Arbeitskampfregelungen in Deutschland.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
rnz.de
Weitere Infos
avg.info
Mehr dazu
bpb.de

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