
Der Video-Assistent, auch bekannt als VAR, wird seinen Standort von Köln in die neuen Räumlichkeiten des DFB-Campus in Frankfurt am Main verlagern. Dieses Vorhaben wurde bereits offiziell bestätigt und ist für die Bundesliga-Spielzeit 2026/27 angedacht. Der Umzug ist notwendig geworden, da der aktuelle Standort in Köln unter beengten Verhältnissen leidet. Ruhr24 berichtet, dass der DFB mit diesem Schritt nicht nur Platzprobleme bekämpfen möchte, sondern auch die Transparenz der Arbeit der Video-Schiedsrichter für Fernsehzuschauer, Besucher und Medienvertreter verbessern will.
Obwohl der Umzug bevorsteht, bleibt der VAR bis zur genannten Saison in Köln. Handspiele, Abseitspositionen und andere umstrittene Entscheidungen werden bis dahin weiterhin von dort überprüft. Die künftige Gestaltung der Frankfurter Räumlichkeiten soll modern und repräsentativ sein, um der Funktion gerecht zu werden.
Testphase zur VAR-Transparenz
Um die Akzeptanz des VAR zu erhöhen, startet die DFL bereits in Kürze eine Testphase, in der Schiedsrichter ihre Entscheidungen per Lautsprecher erklären. Diese Maßnahme wird ab dem kommenden Wochenende in ausgewählten Stadien umgesetzt, wie Eurosport berichtet.
Von einem klaren Ziel ist die Rede: Die Zuschauer im Stadion sollen umfassend über die Entscheidungen der Schiedsrichter informiert werden. Begonnen wird diese Testphase am 20. Spieltag, und es werden neun Stadien beteiligt sein, darunter namhafte Teams wie Bayern München und Borussia Dortmund. Fünf Partien am Wochenende sind bereits eingeplant, und vor jeder VAR-Durchsage wird ein erläuternder Videoclip präsentiert, um den Zuschauern den neuen Prozess näherzubringen.
Schiedsrichter-Chef Knut Kircher betont, dass die Erklärung der Entscheidungen nur wenige Sekunden in Anspruch nehmen wird, was eine schnelle und effiziente Kommunikation zwischen Schiedsrichter und Zuschauern gewährleisten soll. Dennoch gibt es Bedenken bei den Schiedsrichtern selbst, da technische Ausfälle und Versprecher in sozialen Netzwerken für negative Reaktionen sorgen könnten. Der VAR-Chef, Jochen Drees, hat jedoch betont, dass man ein Jahr lang an dieser Maßnahme gearbeitet hat und die Schiedsrichter in Trainingslagern darauf vorbereitet wurden.
Der Umzug des VAR nach Frankfurt könnte somit nicht nur für eine bessere technische Ausstattung, sondern auch für eine neue Ära der Transparenz im deutschen Fußball stehen. Die anstehenden Veränderungen sind ein klarer Schritt, um die Verbindung zwischen Schiedsrichterentscheidungen und Fans zu stärken und das Vertrauen in den VAR weiter zu fördern.