
Ein 21-jähriger Mann aus Baden-Württemberg, Johann W., wird seit dem 13. Februar 2025 auf der griechischen Insel Kreta vermisst. Der Student aus Heidelberg hatte sich alleine auf den Weg zur berühmten Samaria-Schlucht gemacht, um die beeindruckende Natur zu erkunden. Die Sorge um ihn begann, als ein Mitarbeiter der Leihwagenfirma die Polizei alarmierte, nachdem das Mietfahrzeug nicht wie vereinbart zurückgebracht wurde. Das Auto wurde am Startpunkt einer beliebten Wanderroute entdeckt, während von Johann W. jede Spur fehlt.
Überwachungskameraaufnahmen belegen, dass er am Parkplatz der Schlucht aus dem Mietwagen stieg und dann aufbrach. Letzte Lebenszeichen gab es am Donnerstagabend, als er um 19:40 Uhr eine Nachricht an seine Schwester sandte. In dieser Mitteilung versicherte er ihr, dass alles in Ordnung sei. Seither bleibt jede Suche nach ihm erfolglos.
Intensive Suchaktion im Gange
Die Suche nach Johann W. umfasst mittlerweile eine breite Palette von Einsatzkräften, darunter Polizei, Feuerwehr und Küstenwache. Zusätzlich kommen innovative Technologien wie Drohnen, GPS-Tracker und Hubschrauber zum Einsatz. Allerdings sind die Witterungsbedingungen in der Region derzeit problematisch. Nebel, Hagel und Schnee behindern die Rettungsmaßnahmen, sodass viele der Hubschrauber wetterbedingt nicht operabel sind.
Die Mannheimer Polizei steht in engem Kontakt mit den griechischen Behörden, um die Suche zu koordinieren. Rettungsteams sind zu Fuß sowie mit Suchhunden in der schwer zugänglichen Bergregion unterwegs. Freiwillige Helfer und Drohnen unterstützen die Einsatzkräfte, jedoch gibt es bislang keine konkreten Hinweise auf Johann W.
Spendenaktion zur Unterstützung der Familie
In Anbetracht der schwierigen Umstände hat eine Tante des Vermissten eine Spendenaktion auf gofundme.com ins Leben gerufen. Bis zum 19. Februar wurden bereits rund 28.400 Euro gesammelt. Die Familie benötigt die Mittel für Unterkunft, Ausrüstung und Verpflegung während ihres Aufenthalts auf Kreta, um die Suche fortführen zu können.
Die Zugänglichkeit zur Samaria-Schlucht ist im Winter gewöhnlich eingeschränkt, da Erdrutsche, Steinschläge und Überschwemmungen drohen. Diese Gefahren wurden in der Vergangenheit auch durch mehrere tödliche Unfälle mit Wanderern, insbesondere ausländischen Touristen, verdeutlicht. Die größte Gefahr im Sommer stellt die Hitze dar, während im Winter Schnee und Nebel ein zusätzliches Risiko darstellen.
Die Eltern und die Schwester von Johann W. sind mittlerweile auf Kreta eingetroffen, um vor Ort zu helfen und die Suche zu unterstützen. Die Situation bleibt angespannt, und die Hoffnung auf ein Lebenszeichen von Johann W. schwindet mit jedem Tag.
Für weitere Informationen finden Sie hier mehr.