
Das Uniklinikum Heidelberg hat sich im neuesten Ranking der weltweit besten Krankenhäuser, erstellt von Newsweek, einen Platz unter den besten 15 gesichert. Mit dem 14. Platz verbessert sich die renommierte Klinik um eine Position im Vergleich zum Vorjahr und stärkt damit die Position Deutschlands im internationalen Gesundheitswesen. Über 2400 Krankenhäuser aus 30 Ländern wurden für diese Studie bewertet, wobei zehntausende medizinische Fachkräfte um ihre Empfehlungen gebeten wurden, ohne dabei ihren eigenen Arbeitgeber zu berücksichtigen, berichtet Schwäbische.de.
Für das Ranking wurden neben der fachlichen Empfehlung auch Patientenzufriedenheit und diverse Qualitäts-Metriken berücksichtigt. Zu diesen Qualitätsdaten zählen unter anderem Hygienemaßnahmen und der Versorgungsschlüssel. Ingesamt haben 20 deutsche Kliniken den Sprung in die Liste der 250 besten weltweit geschafft, von denen sich vier in Baden-Württemberg befinden.
Top-Platzierungen deutscher Kliniken
Die Berliner Charité führt die Liste der deutschen Krankenhäuser an, gefolgt von Heidelberg, das nun den 14. Platz belegt. Andere hochplatzierte deutsche Einrichtungen sind:
- Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf: 35. Platz
- Medizinische Hochschule Hannover: 41. Platz
- Klinikum rechts der Isar der TU München: 45. Platz
- Universitätsklinikum Freiburg: 74. Platz
- Universitätsklinikum Bonn: 109. Platz
- Universitätsklinikum Erlangen: 113. Platz
- Universitätsklinikum Tübingen: 118. Platz
- Universitätsklinikum Ulm: 137. Platz
- Universitätsklinikum Dresden: 142. Platz
- Universitätsmedizin Göttingen: 170. Platz
- Universitätsklinikum Düsseldorf: 183. Platz
- Universitätsklinikum Würzburg: 186. Platz
- Universitätsklinikum Essen: 188. Platz
- Universitätsklinikum Frankfurt: 195. Platz
- Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart: 206. Platz
- Universitätsmedizin Mainz: 213. Platz
- Universitätsklinikum Schleswig-Holstein – Campus Kiel: 237. Platz
- Universitätsklinikum Regensburg: 238. Platz
Die Rankings wurden erstellt, um Patienten bei der Auswahl der besten Krankenhäuser für optimale Behandlungsergebnisse zu unterstützen. Das Ranking umfasst eine Vielzahl von Ländern, unter denen Australien, Deutschland, Kanada und die USA zu den stärksten Vertretern zählen. Newsweek und Statista haben dabei auch den bibliometrischen Score in die Berechnungen einbezogen, um die Rankings weiter zu verfeinern.
Kommende Herausforderungen im deutschen Gesundheitswesen
Trotz dieser guten Platzierungen sehen sich viele deutsche Kliniken mit Herausforderungen konfrontiert. Ein Rückgang der stationären Fallzahlen und ein Fachkräftemangel setzen die wirtschaftliche Stabilität unter Druck. Der „Krankenhaus Rating Report 2020“ zeigt, dass 13% der Krankenhäuser in Deutschland von Insolvenz bedroht sind und 29% Verluste schreiben. Diese Herausforderungen sind nicht nur auf finanziellen Druck zurückzuführen, sondern auch auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie, die als Katalysator für notwendige Veränderungen im Gesundheitswesen wirkt, wie Focus.de analysiert.
Die Verbindung zwischen moderner Ausstattung und Patientenzufriedenheit ist dabei entscheidend. Während größere, spezialisierte Krankenhäuser im Ranking besser abschneiden, fühlen sich viele Patienten in kleineren Häusern wohler. Die Gesundheitspolitik steht somit vor der herausfordernden Aufgabe, alte Strukturen zu hinterfragen und neue, effektivere Versorgungsmodelle zu entwickeln. Digitalisierung und effizientere Arbeitsmodelle sind dabei zentrale Themen für die Zukunft.