
Der Zustrom von Freiwilligen im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) nimmt in Baden-Württemberg weiter zu. Laut dem Sozialministerium Baden-Württemberg haben sich zum Stichtag am 1. Dezember 2024 insgesamt 13.913 Menschen für ein FSJ entschieden. Dies stellt den zweithöchsten Stand seit der Einführung des Programms dar.
Sozialminister Manne Lucha begrüßt den Anstieg dieser Zahlen und sieht dies als Zeichen für das große Interesse und Engagement junger Menschen in sozialen Berufen. Im gleichen Zeitraum leisten zudem 3.454 Personen Bundesfreiwilligendienst in der Region.
Demografische Details und Trägerschaft
Die Mehrheit der Freiwilligen in beiden Programmen ist weiblich, wobei etwa zwei Drittel der FSJ-Teilnehmerinnen Frauen sind. Ein aufschlussreiches Merkmal ist, dass rund 30 Prozent der FSJler jünger als 18 Jahre sind. Für 152 Personen besteht die Möglichkeit, das FSJ in Teilzeit abzuleisten, was mehr Flexibilität in der Gestaltung ihrer Freiwilligendienste ermöglicht.
Die Dienste werden von 38 verschiedenen freien oder kirchlichen Trägern organisiert, darunter namhafte Institutionen wie der Internationale Bund und das Deutsche Rote Kreuz. Diese Organisationen erhalten finanzielle Unterstützung vom Land Baden-Württemberg, welches die jährlichen Zuschüsse für die Träger pro Freiwilligem ab 2024 von 500 auf 550 Euro erhöht hat.
Bildungsaspekt des FSJ
Das FSJ ist nicht nur ein Dienst, sondern auch ein Bildungsjahr. Es ist so konzipiert, dass es theoretische Kenntnisse sowie wertvolle soziale und kommunikative Kompetenzen vermittelt. Die Teilnahme am FSJ ist nicht nur eine wertvolle Erfahrung im sozialen Bereich, sondern bietet auch eine wichtige Orientierungshilfe für die zukünftige Berufswahl. Die Freiwilligen erhalten Einblicke in den Arbeitsalltag und lernen, wie man in sozialen Berufen agiert.
Der kontinuierliche Anstieg der FSJ-Zahlen zeigt das zunehmende Interesse an sozialen Berufen und die Bereitschaft junger Menschen, sich für das Gemeinwohl einzusetzen. Diese Entwicklung ist nicht nur für die Freiwilligen von Bedeutung, sondern auch für die Gesellschaft insgesamt, die von ihrem Engagement profitieren kann.