
Im Jahr 2024 konnten die Behörden im Kreis Freudenstadt eine positive Entwicklung in der Verkehrssicherheit verzeichnen. Laut dem Schwarzwälder Bote sank die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Prozent. Dies bedeutet, dass 16.510 Unfälle polizeilich erfasst wurden, während es 2023 noch 17.058 waren. Auch die Zahl der verunglückten Personen fiel, was einen Rückgang der Verkehrsunfälle mit Personenschäden um 12,5 Prozent zur Folge hatte. Diese erfreuliche Entwicklung beinhaltet jedoch auch einige besorgniserregende Aspekte.
Während im Kreis Freudenstadt die Zahl der Verkehrstoten auf 19 gesenkt werden konnte, was einem Rückgang von 26,9 Prozent entspricht, stiegen die schweren Unfälle mit Radfahrern und Motorradfahrern an. Der Rückgang in den Landkreisen Calw und Freudenstadt fiel weniger drastisch aus, mit einer Zunahme der Unfälle im Kreis Freudenstadt um 2,2 Prozent. Diese Zahlen machen deutlich, dass es trotz allgemeiner Verbesserungen in der Verkehrssicherheit spezifische Bereiche gibt, die besondere Aufmerksamkeit erfordern.
Detailanalyse der Verkehrsunfälle
Besonders auffällig ist, dass fast 50 Prozent der tödlichen Unfälle auf ältere Menschen oder junge Erwachsene zurückzuführen sind. Laut Beyond Surface zählen überhöhte Geschwindigkeit und ungenügender Abstand zu den Hauptunfallursachen. Auch die Ablenkung durch Smartphones erwies sich als signifikantes Problem; die Zahl der Unfälle durch Ablenkung ging jedoch von 88 auf 72 zurück.
Ein weiterer besorgniserregender Trend ist die Zunahme von Unfällen mit Kindern, die um 3,7 Prozent auf 84 anstiegen, obwohl die Zahl der verunglückten Kinder um 31,3 Prozent sank. Dies zeigt, dass zwar weniger Kinder ernsthaft verletzt wurden, jedoch die Risikolage im allgemeinen Verkehr für sie problematisch bleibt.
Präventionsmaßnahmen und zukünftige Perspektiven
Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, setzt das Polizeipräsidium Pforzheim auf verstärkte Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen. Im Jahr 2024 wurden insgesamt 1.792 Veranstaltungen zur Verkehrsprävention durchgeführt, bei denen mehr als 26.000 Personen erreicht wurden. Hierbei beläuft sich die Zahl der Motorradkontrollaktionen auf 63, ein Anstieg von 51 im Vorjahr, was die Intensivierung von Kontrollen und Präventionsarbeit unterstreicht.
Zusätzlich hat die Statistik der DESTATIS zur Verkehrssicherheit auch die Notwendigkeit von gesetzgeberischen Maßnahmen und baulichen Veränderungen hervorgehoben. Die Erfassung aller Unfälle, einschließlich derjenigen mit Sachschaden, ist von zentraler Bedeutung für die Entwicklung effektiver Verkehrspolitik und zur Förderung der Verkehrssicherheit.
Abschließend lässt sich sagen, dass die gesunkenen Unfallzahlen und die damit verbundene Verbesserung der Verkehrssicherheit ermutigende Zeichen sind. Gleichzeitig dürfen jedoch die Herausforderungen und gefärdeten Gruppen nicht aus den Augen verloren werden. Die Fokussierung auf Aufklärung und Prävention bleibt entscheidend, um auch zukünftig die Verkehrssicherheit weiter zu steigern.