Emmendingen

Uraufführung in Emmendingen: Rosamunde begeistert das Publikum!

Am Samstagabend, dem 17. Februar 2025, erlebte das Publikum in der vollbesetzten Steinhalle von Emmendingen einen besonderen musikalischen Höhepunkt. Das Per-Tutti-Orchester führte die Uraufführung des Werkes „Rosamunde – Variationen und Fuge“ von Anton Stingl auf, ein Ereignis, das Jahrzehnte auf seine Aufführung gewartet hatte. Unter der Leitung von Dirigent Nikolaus Reinke wurde Stingls kompositorische Neuinterpretation des bekannten Schubert-Werkes präsentiert, die den Zuhörern eine faszinierende Klangwelt eröffnete.

Die Entscheidung, das Werk von Anton Stingl aufzuführen, markiert nicht nur einen Meilenstein für den Komponisten, sondern spiegelt auch die Relevanz moderner Kompositionen im Konzertleben wider. Neben Stingls Uraufführung wurden auch zwei bekannte Stücke von Franz Schubert dargeboten, was die Verbindung zwischen den Epochen der klassischen Musik verdeutlicht.

Eine bedeutende Wiederentdeckung

Stingls Werk hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Es musste auf eine Premiere warten, die nun, nach vielen Jahren, in Emmendingen endlich Realität wurde. Diese Uraufführung ist nicht nur ein Triumph für das Per-Tutti-Orchester, sondern auch für die Aufführungskultur im deutschen Sprachraum, die sich zunehmend modernen Arbeiten öffnet.

Gerard Mortier, ein namhafter Opernintendant, kritisierte in der Vergangenheit eine Spielplanpolitik, die sich vor allem auf Werke des 19. Jahrhunderts konzentriert. Er vertritt die Auffassung, dass die Anzahl der wahren Meisterwerke im 20. Jahrhundert möglicherweise sogar höher sei als im 19. Jahrhundert. Nach Mortier könnte dies der Zukunft der Oper schaden, da viele bedeutende Kompositionen, wie Stingls Uraufführung, oft in den Hintergrund gedrängt werden.

Das zeitgenössische Repertoire

Die Fragen nach der Relevanz und der Aufführung neuer Werke stehen im Kontext eines größer werdenden Interesses an Opern und Musikstücken, die seit dem Zweiten Weltkrieg entstanden sind. Im Jahr 2019 wurden zahlreiche Neuinszenierungen solcher Arbeiten präsentiert. Diese Stücke – meist angloamerikanischer Herkunft – feiern in den letzten Jahren große Erfolge.

Das älteste Werk in dieser Reihe ist „The Turn of the Screw“ von Benjamin Britten, das 1954 uraufgeführt wurde. Diese und andere Werke, wie „Vanessa“ von Samuel Barber und die radikale Anti-Oper „Europeras“ von John Cage, zeigen die Vielfalt und den Reichtum des zeitgenössischen Repertoires, das häufig innovativ mit neuen Themen und Herausforderungen umgeht. Jüngere Kompositionen, wie „Drei Männer im Schnee“ von Thomas Pigor, der auf Erich Kästners Roman basiert, bringen Jazz- und Musical-Elemente mit einem frischen Ansatz ein.

Insgesamt wurde das Winterkonzert in Emmendingen zu einem Zeichen für die Wiederentdeckung und Würdigung von Werken wie denen von Anton Stingl. Es zeigt, wie wichtig es ist, auch die weniger bekannten zeitgenössischen Komponisten in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und ihre Arbeiten auf die Bühne zu bringen. Für das Publikum war die Uraufführung von „Rosamunde – Variationen und Fuge“ ein musikalisches Erlebnis, das die Türen zur modernen Musik weiter aufstößt und gleichzeitig die Tradition der klassischen Musik respektiert.

Für weitere Informationen über die Uraufführung und die Bedeutung von Anton Stingls Werk können Sie badische-zeitung.de besuchen. Mehr Details zu dieser Veranstaltung und den beteiligten Künstlern sind auch auf anton-stingl.de zu finden. Zudem werfen Sie einen Blick auf die Entwicklungen des 20. Jahrhunderts in der Oper auf concerti.de.

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Beste Referenz
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