Baden-Württemberg

Eisbär-Baby Mika erobert Herzen im Karlsruher Zoo – Proteste angekündigt!

Ab Mittwoch, den 12. März 2025, dürfen Besucher des Karlsruher Zoos das Eisbär-Baby Mika live betrachten. Der vier Monate alte Eisbär wurde im November geboren und lebte bis jetzt abgeschottet mit seiner Mutter Nuka. Pro Tag können maximal 50 Personen gleichzeitig für fünf Minuten den Bereich um die Eisbären-Anlage betreten, wobei die Besuchszeiten von 9.30 bis 15.30 Uhr festgelegt sind. In dieser Zeit können Mika und seine Mutter zwischen einer Außen- und einer nicht einsehbaren Innenanlage wechseln.

Für die Besucher, die keinen Platz im Bereich um die Eisbären-Anlage bekommen, hat der Zoo Live-Übertragungen auf einer Videowand eingerichtet. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass alle Interessierten einen Blick auf das junge Eisbär-Baby werfen können. Mikas Geburt wird als ein wichtiger Erfolg für die Zucht und den Erhalt der bedrohten Art Eisbär angesehen. Allerdings starb Mikas Zwilling kurz nach der Geburt, was die Herausforderungen bei der Aufzucht solcher Tiere unterstreicht.

Kritik an der Eisbärenhaltung

Trotz der positiven Nachricht über Mikas Geburt gibt es auch berechtigte Kritik. Die Tierrechtsorganisation Peta hat für Mittwoch Protestaktionen vor dem Zoo angekündigt. Kritiker der Eisbärenhaltung in Zoos, darunter Peta, argumentieren, dass die Haltungsbedingungen den natürlichen Bedürfnissen der Tiere nicht gerecht werden. Tierschützer sprechen von „artwidrigen“ Bedingungen, die zu Verhaltensstörungen führen können.

Der Zoodirektor Matthias Reinschmidt sieht sich jedoch als Tierschützer und verteidigt die Haltung von Eisbären im Zoo. Er betont, dass die Eisbären gut versorgt sind und keine Hunger- oder Durstphasen erleben. In den letzten Jahren habe sich die Eisbärenhaltung verbessert, und die Tiere würden aktiv beschäftigt, indem sie oft mit gefrorenem Futter und verschiedenen Geruchsspuren stimuliert werden. Außerdem erklärt Reinschmidt, dass Eisbären kein Schnee benötigen, um sich wohlzufühlen, da sie auch in kälteren Klimazonen gut zurechtkommen.

Die Zukunft der Eisbären

Weltweit leben geschätzt zwischen 20.000 bis 25.000 Eisbären, und ihre Population schrumpft stetig. Reinschmidt sieht die Zucht von Eisbären im Zoo als einen Beitrag zur Erhaltung der Spezies, um im Falle von Auswilderungsprojekten in der Zukunft vorbereitet zu sein. Peta hingegen hält die Auswilderung von in Gefangenschaft aufgewachsenen Eisbären für unrealistisch, widerspricht jedoch den positiven Perspektiven, die Reinschmidt zur Eisbärenhaltung äußert.

In diesem Kontext wird das Eisbär-Baby Mika auch als Botschafter für den Klimawandel betrachtet. Der Karlsruher Zoo plant, durch Mika die Aufmerksamkeit auf den Arten- und Klimaschutz zu lenken, insbesondere da der Lebensraum der Eisbären durch den Klimawandel bedroht ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion um die Haltung der Eisbären weiterentwickelt, besonders im Hinblick auf die anhaltenden Proteste von Tierschutzorganisationen wie Peta.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
zvw.de
Weitere Infos
karlsruhepuls.de
Mehr dazu
swr.de

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