Calw

Widerstand gegen Erweiterung der Graf-Zeppelin-Kaserne in Calw

Die geplante Erweiterung der Graf-Zeppelin-Kaserne in Calw hat in der Gemeinde Althengstett für Diskussionen und Widerstand gesorgt. Die Erweiterung soll ausschliesslich Flächen auf Althengstetter Gemarkung betreffen. Bürgermeister Rüdiger Klahm erhielt per Gemeinderatsbeschluss das Mandat, in weiteren Gesprächen auf sechs wichtige Punkte für die Gemeinde und die betroffenen Grundstückseigentümer hinzuarbeiten. Bei einer öffentlichen Bürgerversammlung im Januar wurden die Pläne präsentiert, was auf gemischte Reaktionen in der Bevölkerung stieß.

Besonderes Augenmerk liegt auf der notwendigen Erweiterung zur Sicherstellung der Einsatzbereitschaft des Kommando Spezialkräfte (KSK) gemäß den Vorgaben der NATO. So fand im Oktober 2024 eine Informationsveranstaltung des Gemeinderats im Besucherzentrum des KSK statt, bei der erklärt wurde, dass die Neubauten wie Unterkünfte und Ausbildungseinrichtungen nicht auf den bestehenden Flächen der Kaserne realisiert werden können. Stattdessen wurde eine Grundstücksfläche von rund 23 Hektar festgelegt, die ministeriell anerkannt wurde. Die Bundeswehr plant, ein Landbeschaffungsverfahren einzuleiten, das strengen Rechtsnormen unterliegt.

Öffentliche Beteiligung und Informationsveranstaltung

Um die Bevölkerung einzubeziehen, ist eine Bürger-Informationsveranstaltung für den 21. Januar 2025 um 18:00 Uhr in der Festhalle von Althengstett angesetzt. Dort sollen die Gründe für die Erweiterung der Kaserne und das weitere Vorgehen ausführlich erläutert werden. Nach den Vorträgen wird es die Möglichkeit geben, Fragen an alle beteiligten Stellen zu stellen. Dies zeigt das Bestreben, den Dialog zwischen der Gemeinde und der Bundeswehr fortzuführen, der als vertrauensvoll beschrieben wurde.

Die Umsetzung der Kaserneerweiterung steht im Kontext der stärkeren militärischen Anforderungen, die sich aus der geopolitischen Lage ergeben haben. Insbesondere die russische Aggression gegen die Ukraine und die damit einhergehenden Herausforderungen im europäischen Sicherheitsumfeld erfordern eine kontinuierliche Anpassung der Einsatzbereitschaft der NATO-Streitkräfte. Diese Situation verlangt nach einem robusten Ansatz zur Gewährleistung der Sicherheit, wobei die NATO seit über 70 Jahren eine zentrale Rolle spielt.

Die Herausforderungen, die durch autoritäre Akteure sowie den globalen strategischen Wettbewerb entstehen, sind nicht zu vernachlässigen. Die NATO hat sich zur Stärkung der kollektiven Verteidigung verpflichtet und sieht sich mehr denn je der Notwendigkeit gegenüber, ihre Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeiten zu verbessern. Dies umfasst unter anderem auch die Auseinandersetzung mit Krisen und Bedrohungen wie dem Terrorismus und der Instabilität in verschiedenen Regionen der Welt.

In diesem Zusammenhang betonen die NATO-Mitgliedstaaten, dass sie sich einem fairen und gerechten Frieden verpflichtet fühlen und die Bedeutung der transatlantischen Zusammenarbeit im Sinne gemeinsamer Werte erkannt haben. Die Ukraine wird als stabilisierender Faktor im euro-atlantischen Raum angesehen, und die NATO bleibt bereit, auf aktuelle Herausforderungen proaktiv zu reagieren. Der Bund wird seine Investitionen fortsetzen, um die transatlantische Sicherheit langfristig zu gewährleisten.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
schwarzwaelder-bote.de
Weitere Infos
althengstett.de
Mehr dazu
nato.diplo.de

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